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Reiterferien Reiterferien: Auch Gäste aus Amerika reisen nach Hainrode

Von Tina edler 15.08.2013, 18:25
Caly Miller aus den USA (rechts) und Jessica Klinge aus Sangerhausen machen Reiterferien auf der Ponyranch in Hainrode.
Caly Miller aus den USA (rechts) und Jessica Klinge aus Sangerhausen machen Reiterferien auf der Ponyranch in Hainrode. Maik schumann Lizenz

hainrode/MZ - Es ist schon eine weite Reise von Massachusetts in den Vereinigten Staaten von Amerika bis nach Hainrode. Das weiß auch Caly Miller. Sie ist gerade den weiten Weg in den Südharz gekommen, um ihre Verwandten aus Sangerhausen zu besuchen. Aber nicht nur das. Sie macht auch gleich eine Woche Reiterferien auf der Ponyranch von Bettina Müller aus Hainrode. „Das ist immer aufregend für unseren kleinen Hof, wenn ein Kind aus einem anderen Land Reiterferien bei uns macht.“

Allerdings ist es nicht das erste Mal, dass Besuch von weit her gekommen ist. Aus Argentinien und den USA waren schon Kinder zu Besuch, erklärt Müller. Mit der Verständigung klappt es auch ganz gut. „Ich spreche schon ein bisschen Englisch und die anderen Kinder aus Deutschland haben ja Englisch in der Schule. Das funktioniert, jeder kann ein bisschen was“, so die Ranchbesitzerin.

Und das merkt man auch beim Umgang zwischen Caly und den anderen Mädchen. Ihr steckt zwar der Jetlag noch in den Gliedern, aber dennoch scheinen die Mädels schon richtige Freunde zu sein und sich prima zu verstehen. Die 14-Jährige freut sie sich riesig hier zu sein. „Ich bin das erste Mal in Deutschland. Das ist schon aufregend.“ Und auch auf dem Pferderücken ist sie noch eine Anfängerin. „Ich bin vorher schon mal zu Hause geritten, aber richtige Reiterferien habe ich noch nicht gemacht.“

Das lernt sie jetzt alles auf dem Rücken von Bonita, Ruby und Co., den Pferden und Ponys auf der Ranch von Müllers. Insgesamt neun tierische Exemplare der Rassen Haflinger und Welsh-Pony traben auf dem Gelände. „Wir haben eine offene Haltung, das heißt die Herde steht nicht in Ställen, sondern bewegt sich auf den verschiedenen Weiden und Plätzen frei. Das spart das Ausmisten der Ställe“, erklärt Müller. Auch wenn diese Arbeit wegfällt, gibt es für die Kinder dennoch einiges zu lernen und genug Ecken, um mit anzupacken. Sie lernen das richtige Satteln und aufzäumen der Tiere und natürlich alles Wissenswerte, um fest im Sattel zu bleiben.

Das findet auch Alina Burba aus Köln super. Die 14-Jährige macht schon zum zweiten mal Reiterferien in Hainrode. „Mittlerweile kann ich das ganz gut mit dem Satteln. Ich habe sogar schon gelernt, wie man ein Pferd in den Trab bringt“, berichtet sie stolz und fügt noch hinzu: „Ich will auf jeden Fall wieder hier herkommen.“

Aber nicht nur das Reiten und die Pferde stehen bei dem Mädels auf dem Programm. Bettina Müller unternimmt mit ihren Gästen Wanderungen in der Karstlandschaft oder betreibt Heimatkunde und besichtigt Museen. „Das ist uns wichtig. Die Kinder sollen, wenn sie hier sind, Land und Leute kennenlernen.“ Selbst bei schlechtem Wetter findet sich immer eine Beschäftigung. „Wobei ein richtiger Reiter ja bei jeder Wetterlage in den Sattel steigt“, schmunzelt Müller und trommelt ihre Reitermädels zum Mittagessen zusammen. Denn den ganzen Tag an der frischen Luft, macht dann doch hungrig.

Auch das richtige Auftrensen will gelernt sein.
Auch das richtige Auftrensen will gelernt sein.
Maik Schumann Lizenz