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Polizei in Stollberg Polizei in Stollberg: Ermittlungen zu den Urnen laufen

13.12.2013, 14:57
Blick auf die in einem leerstehenden Haus in Stolberg im Harz entdeckten Urnen.
Blick auf die in einem leerstehenden Haus in Stolberg im Harz entdeckten Urnen. dpa Lizenz

Stolberg/MZ/BL - Die 67 in einem Stolberger Haus in der Rittergasse 9 entdeckten Urnen werden die Polizei noch eine ganze Weile beschäftigen. Wie Heiko Prull, Pressesprecher im Polizeirevier Mansfeld-Südharz, am Freitag gegenüber der MZ sagt, gehen die Ermittlungen jetzt erst richtig los. Man gehe derzeit von 69 Geschädigten aus, so Prull, die alle angeschrieben werden müssen. Ermittelt wird wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Betrugs.

Die Urnen der Toten, die offenbar für eine anonyme Seebestattung vorgesehen waren, sind diese Woche entdeckt worden. Von einem Fernsehteam aus Thüringen - wie Prull wusste.

Der Bestatter, dem diese Urnen, die teilweise aus dem Jahr 2011 stammen, zugeordnet werden, ist nach eigenen Angaben im Gespräch sowohl mit der Polizei als auch mit dem Ordnungsamt der Gemeinde Südharz. Der Mann, der in Stolberg ein Seebestattungsunternehmen besaß, hat sich auf die Online-MZ-Veröffentlichung so geäußert: „Es ist im Bestattungsgewerbe . . . durchaus üblich, dass Urnen gelagert werden. Bei den in Stolberg gefundenen Urnen handelt es sich um Verstorbene, deren Bestattung zwar beauftragt, aber nie bezahlt worden ist.“ Was aus den Urnen wird, ist noch nicht geklärt. Wie Ralf Rettig (CDU), Bürgermeister der Gemeinde Südharz, gestern sagt, müsse das mit der Polizei abgeklärt werden.

Die Urnen, die in Stolberg gefunden wurden.
Die Urnen, die in Stolberg gefunden wurden.
Ralf Kandel Lizenz