Musik am Geschwister-Scholl-Gymnasium Musik am Geschwister-Scholl-Gymnasium: Vom Sandmann "beStimmt"

Sangerhausen - Vorsätze und Pläne für das neue Jahr hat so ziemlich jeder. Aber eigene Konzerte geben, steht da wohl nicht bei so vielen auf der Liste. Bei vier jungen Mädchen aus dem Geschwister-Scholl-Gymnasium schon. Denn Annabell Steinfeld, Luise Jäsche, Ulrike Wiech und Luisa Peter sind die Stimmen hinter der neuen Gruppe „beStimmt“, die sich aus den Reihen des Schulchores gebildet hat. Und nun immer häufiger auf bei Auftritten gemeinsam mit dem Schollchor zu sehen sind.
Spontane Bandgründung
Geplant war die Solonummer der vier Schülerinnen so keinesfalls, erzählen sie. Alles fing eher ganz spontan und aus einer fixen Idee heraus an. „Auf der Chorfahrt im letzten Sommer kam Ulrike und mir die Idee doch einmal ein Lied gemeinsam zu singen“, sagt die Zwölftklässlerin Luise Jäsche. Inspiriert wurden sie dabei von der amerikanischen Gruppe „The Cordetts“ und ihrem Lied „Mr. Sandmann“, das die beiden damals gemeinsam hörten. Damit war zeitgleich aber auch die Idee nach einer eigenen A-cappella-Band im Stil der 50er-Jahre-Musikerinnen geboren. Da eine solche Band von der Mehrstimmigkeit lebt, brauchten Ulrike, die sopran singt, und Luise, die den Mezzo bedient, noch vocale Unterstützung. Die fanden sie recht schnell in Form der Altstimmen von Annabell Steinfeld und Luisa Peter. Die beiden Elftklässlerinnen fanden die Idee ganz spannend und witzig. „Und damals hatte ich gedacht, es geht nur um ein Lied und es bleibt bei Mr. Sandmann“, erzählt Annabell.
Doch schnell wurde daraus der Plan, ein breiteres Liedspektrum einzustudieren und künftig vorzutragen. Mittlerweile haben die jungen Frauen ein Repertoire von 15 Liedern einstudiert. Die Bandbreite reicht dabei von Klassikern und Weihnachtsliedern bis hin zu modernen Stücken, die den vier am besten liegen. „Wir stehen aber noch ganz am Anfang. Das wird sich mit der Zeit noch erweitern“, sagt Ulrike. Wichtig ist den Sängerinnen aber, dass sie Lieder wählen, in denen sie ihre Stimmfacetten zeigen können. Eine neue Girlgroup werden sie deshalb nicht werden, sind sie sich einig. „Da stehen nicht die Stimmen im Vordergrund. Das passt nicht zu uns“, sagt Luise.
Kurze Proben
Unterstützung bekommen die Gymnasiastinnen dabei vor allem auch von ihrer Chorleiterin Beate Pfeiffer. „Ich war gleich begeistert von der Idee und helfe natürlich, wo ich kann.“ Mit Liedvorschlägen und Notenblättern steht sie dem Quartett während der Proben zur Seite. Die wiederum fallen recht kurz und knapp aus. Gerade mal an zwei Tagen pro Woche schaffen sie es für 30 Minuten neue Lieder einzustudieren. Dafür nutzen sie dann die große Pause in der Schule. „Wir versuchen aber auch, hin und wieder in unserer Freizeit einige Proben einzuplanen“, erklärt die 18-jährige Ulrike. Das freut dann besonders die Familienmitglieder, wenn in den heimischen Wohnzimmern „beStimmt“-Proben erklingen.
Kurioser Name
Apropos „beStimmt“ - woher kommt eigentlich der Name? „Ich habe irgendwann einfach mal angefangen eine Liste mit Namen zu schreiben, es sollte deutsch sein und ein Wortspiel“, erzählt Luise. Die Variante „beStimmt“ habe dann allen gefallen und der Name stand. Die Pläne der jungen Band in naher Zukunft nicht mehr nur begleitend bei Auftritten zu singen, sondern eigene Konzerte zu geben, ermutigt Chorleiterin Beate Pfeiffer. „Ich bin mir sicher, das wird funktionieren und kann mir gut vorstellen, dass das schon in diesem Frühjahr der Fall sein wird.“ Die Tatsache, dass Ulrike und Luise im Sommer ihr Abitur machen werden und danach zum Studieren wegziehen wollen, scheint dem Bandvorhaben aber keinen Abbruch zu tun. „Wir bauen uns jetzt ein großes Repertoire auf. Außerdem wohnen unsere Familien hier, so dass wir uns oft genug sehen und an den Wochenenden auftreten können“, sind sie sich einig. (mz)