«Mansfelder Hof» in Nöten «Mansfelder Hof» in Nöten: Traditionsreiches Haus steht vor der Zwangsversteigerung
Eisleben/MZ. - Ausgerechnet im Jubiläumsjahr des Hotels "Mansfelder Hofes" in Eisleben steht die Zukunft des 150 Jahre alten Restaurants in den Sternen. Am kommenden Donnerstag soll das Haus in der Halleschen Straße beim Amtsgericht zwangsversteigert werden.
Sven Deckert, er ist Miteigentümer des Hauses und gleichzeitig Pächter der Gaststätte und des Hotels, bestätigte gegenüber der MZ die in Eisleben kursierenden Gerüchte, wonach das traditionsreiche Lokal unter den Hammer kommen soll. Der Eigentümer der Immobilie, eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts, der Deckert gemeinsam mit zwei Partnern vorsteht, sei gegenüber einer Bank "in Zahlungsschwierigkeiten" geraten. Eine daraufhin gegründete Betreibergesellschaft "Mansfelder Hof" GmbH habe die finanzielle Schieflage nicht beenden können, so Deckert. Die Bank habe deshalb die Zwangsversteigerung veranlasst. Deckert ließ offen, um welches Kreditinstitut es sich handelt.
Ungeachtet dessen, ob für den "Mansfelder Hof" am Donnerstag ein neuer Eigentümer gefunden wird, soll in diesem Jahr das 150-jährige Bestehen des Restaurants gefeiert werden. Natürlich sei es eine schwierige Zeit, "aber der ,Mansfelder Hof' bleibt bestehen", übt sich Decker gegenüber der MZ in Optimismus. Den beziehe er aus der Tatsache, dass für Restaurant und Hotel ein noch sieben Jahre geltender Mietvertrag bestehe.
Zu Gerüchten, wonach sich schon jetzt potentielle Neu-Eigentümer für die Immobilie interessieren, um darin ein Altenheim zu etablieren, wollte Deckert keine Stellung beziehen. "Noch ist ja offen, ob jemand am Donnerstag die Immobilie ersteigert und was dann aus ihr wird", meint Deckert.
Nach wie vor sei geplant, am 13. November die Festgala zum Jubiläum des "Mansfelder Hofes" mit geladenen Gästen zu feiern.