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Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Jödecke fordert mehr Einsatz für kleine Orte

Von HELGA KOCH 12.12.2011, 17:04

QUESTENBERG/MZ. - Nach zwei Jahren Gemeindegebietsreform bleiben die kleinen Orte auf der Strecke, das befürchtet zumindest der Questenberger Gemeinderat Bernd Jödecke (Fraktion Kleine Dörfer Südharz). Deshalb bat er Südharz-Bürgermeister Ralf Rettig (CDU) "um einen Abriss, was in dieser Zeit in den kleinen Ortsteilen passiert ist". Rettig weist die indirekte Kritik zurück, zumal Questenberg 2009 Schulden gehabt habe.

Warten auf Löschteich-Zufahrt

Jödecke ärgert sich: "Unser Multicar ist verschrottet worden. Jetzt haben wir noch einen Gemeindearbeiter mit einer Schubkarre." Die Gemeinde habe das Kindergartengebäude und Grundstücke im Ortsteil Agnesdorf verkauft. Auch die ehemalige Questenberger Schule solle verkauft werden. Damit wäre der Ortschaftsrat ja einverstanden, so Jödecke. Nur fehle ein Raum fürs Archiv und die alten Schulbänke. Mehrfach habe er sich erkundigt, wann der angekündigte Gehweg gebaut wird: "Ich bin immer nur vertröstet worden." Die versprochene Zufahrt zum Löschteich fehle ebenfalls noch.

Das Geld für die Löschteich-Zufahrt sei eingestellt, versichert hingegen der Bürgermeister. Man habe inzwischen auch einen Kompromiss mit dem Grundstückseigentümer erzielt. "Sobald der Notarvertrag unterschrieben ist, werden wir den Bau in Angriff nehmen." Außerdem seien 3 000 Euro für Fenster im Bürgerzentrum Agnesdorf und 7 000 Euro für eine Faltwand an der Festhalle in Questenberg ausgegeben worden.

"Questenberg wäre mausetot"

Rettig erinnerte, dass Questenberg mit 29 400 Euro Schulden in die Einheitsgemeinde gekommen sei. Berücksichtige man, dass seitdem die Schlüsselzuweisungen sanken und Straßenentwässerungskosten offen sind, "wäre Questenberg inzwischen mausetot gewesen."

Der Südharz-Gemeinderat tagt am Mittwoch, um 19 Uhr, im Bürgerhaus Roßla.