Mansfeld-Südharz Mansfeld-Südharz: Feuerwehr-Verbandschef weist Vorwürfe weit von sich
sangerhausen/MZ. - "Die Vorwürfe weise ich weit von mir, da ist überhaupt nichts dran", sagte Filary der MZ. Wie berichtet, hatten zwei Vorstandsmitglieder in offenen Briefen an die Wehrleiter im Landkreis Mansfeld-Südharz den Umgang mit Sponsorengeldern in Zweifel gezogen und Filary einen autoritären Führungsstil vorgeworfen.
Über Sachkosten finanziert
Indes nahm der Verbandschef zu den konkreten Vorwürfen Stellung. So sei das sogenannte Rauch-Demo-Haus nicht ohne Vorstandsbeschluss angeschafft worden. Vielmehr sei es von der Gesellschaft für Sanierung und Gesamtstrukturentwicklung Mansfeld-Südharz mbH (GSG) mit Sitz in Helbra zur Verfügung gestellt worden. Die Finanzierung des Hauses, das zur Brandschutzerziehung eingesetzt wird, erfolgte aus den Sachkosten der auf dem zweiten Arbeitsmarkt angestellten Beschäftigten bei den Feuerwehren. "Wir sind als Verband lediglich finanziell in Vorleistung gegangen", sagte Filary.
Angesichts des Vorwurfs, Sponsorengelder veruntreut zu haben, beteuerte Filary, dass jederzeit die Möglichkeit bestand und auch weiter besteht, beim Verband Einsicht in die Unterlagen zu nehmen. Zudem gebe es zu den Jahreshauptversammlungen einen Bericht über die Kassenprüfung. "Herr Rockmann hätte sich eigentlich nur mal nach Sangerhausen begeben müssen", sagte Filary angesichts der Behauptungen seines Stellvertreters, dass ihm die Einsicht in die Kassenbücher verwehrt worden wäre. "Wir haben nichts zu verbergen", so Filary, der für den 2. Februar eine Vorstandssitzung einberufen hat. Zu dieser haben sich Kreisbrandmeister Steffen Hohmann und Landrat Dirk Schatz (CDU) angekündigt.
Zu den staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue gegen seine Person wollte sich Filary unter Hinweis auf auf das laufende Verfahren nicht äußern. Angesichts der drohenden Krise im Verband hatten mehrere Wehrleiter eine schnelle Aufklärung der Vorgänge gefordert und zum Teil angedroht, die Mitgliedsbeiträge an die Interessenvertretung zu stoppen.
Rockmann unterliegt bei Wahl
Im Kreisfeuerwehrverband sind über 130 Feuerwehren mit rund 1 500 aktiven Feuerwehrleuten aus dem gesamten Landkreis organisiert. Hinzu kommen noch die Altersabteilungen und Jugendfeuerwehren. Im März des vergangenen Jahres hatte sich der langjährige Vorsitzende Filary bei der Wahl gegen seinen 26-jährigen Mitbewerber Rockmann durchgesetzt.