1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Ernüchternde Zahlen: Mansfeld-Südharz belegt beim Prognos-Zukunftsatlas den letzten Platz

Ernüchternde Zahlen Mansfeld-Südharz belegt beim Prognos-Zukunftsatlas den letzten Platz

Im Prognos-Zukunftsatlas schneidet Mansfeld-Südharz nicht gut ab. Das sind die Gründe.

Von Joel Stubert 06.10.2022, 10:15
Symbolfotot - Pyramiden des Mansfelder Landes
Symbolfotot - Pyramiden des Mansfelder Landes (Foto: imago/Rainer Weisflog)

Sangerhausen/Eisleben/Hettstedt/MZ - Zahlen können manchmal hart sein. Und mal wieder fällt ein wissenschaftliches Urteil über den Landkreis Mansfeld-Südharz wenig erbaulich. Im Prognos-Zukunftsatlas des Wirtschaftsforschungsunternehmens Prognos belegt der Landkreis von allen 400 untersuchten kreisfreien Städten und Landkreisen den letzten Platz. Nicht in allen Kategorien, aber insgesamt.

In der Sparte Innovation und Wettbewerb ist man allerdings tatsächlich 400., bei Dynamik landet MSH auf Rang 385, bei Arbeitsmarkt auf 397. Bei Wohlstand und soziale Lage immerhin ist MSH etwas weiter oben, genau auf Rang 336. Einen Platz davor liegt im übrigen Bielefeld, das insgesamt sogar auf dem 175. Platz aufgeführt ist.

Fehlende Fachkräfte und schrumpfende Bevölkerungszahlen

Der Untersuchung zufolge, zitiert der Spiegel, sind Regionen mit einer Spezialisierung auf Zukunftsbranchen grundsätzlich gut gewappnet. „Diesen Typus gibt es in Ostdeutschland selten“, heißt es da. In Westdeutschland findet sich demnach insgesamt rund ein Viertel der Regionen in dieser Gruppe, überwiegend in Süddeutschland.

Fehlende Fachkräfte und eine schrumpfende Bevölkerung seien dagegen besonders in Ostdeutschland eine große Herausforderung. Allerdings gibt es auch dort Kommunen mit großen Zukunftschancen wie etwa Jena.

Schwierigkeiten hätten hingegen Kreise, in denen sich die Coronakrise und strukturelle Probleme überlagerten: alte Branchen, geringes Einkommen, alternde und schrumpfende Bevölkerung. Untersucht werden für den Zukunftsatlas 29 Indikatoren zur Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft, zur Arbeitsmarktlage, zur Demografie sowie zur sozialen Lage und zum Wohlstand berücksichtigt. Die Studie erscheint alle drei Jahre.