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Leute von nebenan Leute von nebenan: Wippraer Rentner erleidet Herzanfall

Von Daniela Kainz 05.06.2003, 16:13

Wippra/MZ. - Die Männer seien im richtigen Moment zur Stelle gewesen. "Ohne ihr umsichtiges Verhalten wäre die Sache letzten Endes nicht so glimpflich ausgegangen." Der Senior ist sich sicher, die Polizisten haben ihm das Leben gerettet und den Blumenstrauß der Woche verdient.

Für Heinemann und Manz (beide 49) war der Besuch bei Rentner Jecht zunächst ein ganz normaler Termin. Der frühere Busfahrer hatte seine Ausweise verloren, und die Polizisten benötigten von ihm noch Unterschriften für die Anzeige.

"Als alles erledigt war und wir gemeinsam zum Gartentor gingen, wurde Herrn Jecht plötzlich übel", erinnert sich Manz. Die Polizisten verhinderten, dass der 77-Jährige stürzte, leisteten Erste Hilfe und riefen den Rettungsdienst. "Andere wären beim Eintreffen der Sanitäter gegangen, nicht aber meine beiden Polizisten", lobt Jecht. "Sie gaben der Notärztin meine Medikamente mit, verschlossen Haus und Hof und benachrichtigten meine Frau auf Arbeit."

Im Krankenhaus kam der Wippraer, der noch bis zu seinem 75. Lebensjahr Fußball bei den Alten Herren spielte, relativ schnell wieder auf die Beine. Jecht fühlt sich jetzt rundum fit, hegt und pflegt sein Grundstück - ganz genau so wie immer. Heinemann und Manz, die beiden Polizisten mit dem richtigen Zeitgefühl, schauen bei ihm vorbei, wenn sie in der Nähe sind und es ihre Aufgaben erlauben.

"Wir müssen doch wissen, wie es ihm geht", sagt Heinemann. Gartenfreund Jecht gibt bei dieser Gelegenheiten seinen Lebensrettern dann gern Pflegetipps für die eigenen Grundstücke mit auf den Weg. Denn bei der Gartenarbeit oder bei Spiel und Spaß mit den Enkelkindern erholen sich die Männer von ihrem abwechslungsreichen Job.

Ein glückliches Ende nahm übrigens auch die Suche nach den Ausweispapieren von Helmut Jecht. Der Rentner aus Wippra fand die Dokumente Tage später in seinem Auto wieder. "Ich glaube, dass das alles so kommen musste", meint er jetzt im Rückblick.