Karneval Karneval: Närrisches Treiben beim «Wilden Mann»
Berga/MZ/sro. - Einen glanzvollen Start in seine 26. Session hatte am Samstagabend der Bergaer Karneval-Club (BKC). Das Prinzenpaar David der Erste und Sandra die Zweite, regierten über ein großes närrisches Völkchen im fast ausverkauften Saal des Hotels "Wilder Mann". Der extra aus Schwenda gekommene Zeremonienmeister "Camillo" war auch keineswegs zu vollmundig, als er den "besten, schönsten und glorreichsten Karneval in der Goldenen Aue" versprach.
Selbst bis nach Thüringen hatten sich die Leistungen der Bergaer Karnevalisten herumgesprochen, denn von da kam auch ein Teil des Publikums, das sogar kostümiert war. Karnevalspräsident Jens Hoffmann, der nach seiner Amtsübernahme von Otto Kötz die erste Session in Berga regiert, ließ an diesem Abend sprichwörtlich die "Puppen tanzen". Rasend schnell brachten die Prinzengarde sowie die Nachwuchsgarde die richtige Stimmung ins Volk.
Dass man mit dem Nachwuchs scheinbar keine Probleme hat, zeigt das Programm der Kinderprinzengarde, das von Silke Stöber und Elke George einstudiert worden war. Der junge Präsident Hoffmann kann sich aber auch auf Männer wie Wilfried Hesse verlassen.
"Wilfried Hesse hat den Karnevalsverein nicht nur einst mit aus der Taufe gehoben, sondern ist auch heute noch, wenn auch hinter der Bühne, engagiert", sagt Hoffmann, während er ihm den "Großen Karnevalsorden des Landesverbandes" überreichte. Anerkennung fanden auch andere Altmeister des Bergaer Karnevals, so zum Beispiel Fritz Wagner, der den Abend nicht nur moderierte, sondern auch als "Schlawiner" in der Bütt stand. Der Büttenredner a. D. Heinz Waletzki schockte zwar erst das Publikum, indem er sagte, "seine aktive Zeit wäre vorbei", bedankte sich dann aber für den begehrten Karnevalsorden mit einer Rede aus dem Stegreif. Dabei nahm er mal wieder die Kommunalpolitiker aufs Korn, worauf das Publikum lautstark Zugaben verlangte, die er auch bot. In seine Fußstapfen tritt der junge Büttenredner Holger Bleck, der allerdings als Multitalent gilt. Denn außer seinem Auftritt als "Schönheitsberater" sah ihn das Publikum auch im Männerballett. Mit brasilianischen Rhythmen heizten die "Olympic-Dancers" den Saal weiter auf.
Und auch von den "Aue-Amseln", die nach dem "Karnevalsschlager" weitere Auftritte als "Rammlerband" und "Soldaten" absolvierte, war das Publikum begeistert.
Das Männerballett, das mit seiner "Hitparade" die Narren teilweise zum Tanz auf Stühle und Tische lockte, deutete schon an, dass der Abend garantiert auch nach dem letzten Auftritt des Hofballetts mit dem "Tanz der Pharaonen" nicht zu Ende sein würde.
