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Jugendeinrichtung Jugendeinrichtung: Sozialausschuss will Club "Happy Go" erhalten

Von Frank Schedwill 17.08.2016, 06:00
Jugendclub "Happy Go" in Sangerhausen
Jugendclub "Happy Go" in Sangerhausen Schumann

Sangerhausen - Es ist eine klare Ansage: Die Mitglieder des städtischen Sozialausschusses haben am Montagabend den Plan der Stadtverwaltung abgelehnt, den Jugendclub „Happy Go“ zu schließen. Die Entscheidung fiel mit null Ja-, sechs Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen.

Das teilte die Ausschussvorsitzende Gesine Liesong (Bürgerinitiative Sangerhausen/Freie Bürger) mit. Die endgültige Entscheidung trifft jedoch der Stadtrat. Das Thema steht am 25. August auf der Tagesordnung.

Ausschuss weist auf wichtige Rolle des Jugendclubs hin

In einer längeren Diskussion sei auf die wichtige Rolle des Jugendclubs verwiesen worden, sagte Liesong. Der Club gilt seit Jahren als Anlaufpunkt für Kinder und Jugendliche im Stadtteil Am Rosarium. Bianca Ende, die Geschäftsführerin des Betreibervereins „madhouse“, und Katrin Schumann, die zuständige Mitarbeiterin, stellten den Ausschussmitgliedern die Arbeit vor.

Man versuche, Kindern und Jugendlichen Hilfe bei den verschiedensten Problemen zu geben. Darüber hinaus gebe es eine Vielzahl an Bildungs- und Freizeitangeboten. Der „madhouse“-Verein will den Club künftig auch verstärkt für die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus Flüchtlingsfamilien nutzen, die im alten Krankenhaus an der Tennstedt untergebracht sind. Ziel sei eine bessere Integration.

Die Stadtverwaltung begründet den Schließungsplan dagegen mit der schlechten Finanzsituation, im Haushalt klafft ein Millionenloch. Die Kommunalaufsicht habe deshalb die Stadt aufgefordert, die freiwilligen Ausgaben zu reduzieren. Außerdem sei eigentlich der Landkreis für Aufgaben der Jugendhilfe zuständig, unter die die Jugendclubs fielen.

Bei Schließung des Clubs würden 50.000 Euro gespart

Wird der Club geschlossen, ließen sich laut Stadt pro Jahr bis zu 50.000 Euro einsparen. Hinzu kämen Mehreinnahmen, wenn man die Räume neu vermiete. Die Jugendarbeit könnten andere Einrichtungen übernehmen.

Die Stadtratssitzung am 25. August beginnt um 16 Uhr. Gegen 17 Uhr findet eine Einwohnerfragestunde statt. (mz)