19-jährige IS-Anhängerin IS-Anhängerin aus Sangerhausen: Kontroverse Diskussion um Leonora

Sangerhausen - Sollte man die heute 19-jährige Leonora aus dem Sangerhäuser Ortsteil Breitenbach, die vor knapp vier Jahren zum sogenannten Islamischen Staat (IS) nach Syrien geflohen war, zurück nach Deutschland lassen? Diese Frage wird auch unter Internetnutzern der MZ kontrovers diskutiert.
Einige Nutzer plädieren darauf, eine Einreise zu verhindern, aus Angst, Leonora könnte immer noch mit den Ideen der Terrormiliz des IS sympathisieren und schlimmstenfalls sogar einen Anschlag begehen.
Mitgefühl für Leonoras Eltern
„In diesen Fall geht es nicht mehr nur um die Eltern, hier geht es um die Sicherheit von vielen Menschen. Um die Verantwortung für viele Terror-Todesopfer“, schreibt Nutzerin Andrea Obst auf der Facebook-Plattform der MZ. „Sich dafür zu entscheiden, als Frau ohne Rechte, neben anderen Ehefrauen seines Mannes zu leben, ist für mich schon nicht nachvollziehbar, aber es zu unterstützen, tausende unschuldige Menschen zu töten, das wäre mir auch mit 15 nicht eingefallen“, ergänzt sie.
Einige Nutzer sind nachsichtiger mit der Ausreise-Entscheidung der damals 15-Jährigen. „Es fehlt oft der Weitblick, so dass dem Jugendlichen die Tragweite seiner Entscheidung noch nicht so richtig bewusst ist. Aber leider kann man in einen Menschen nicht hineinsehen, um erkennen zu können, wie sie jetzt dazu steht“, so Nutzerin Monika We.
Leserin hat Bedenken: „So eine Radikalisierung ist nicht ohne irgendwelchen Nachwirkungen“
Viele Kommentatoren können sich zumindest darauf einigen, dass so etwas keinen Eltern der Welt zu wünschen ist. Nutzerin Daniela Motz fasst es so zusammen: „Ich bin zweigeteilter Meinung. Einerseits selbst als Mutter würde ich ihr eine gute und sichere Heimkehr wünschen. Andererseits habe ich dabei Bedenken. Denn immerhin ist so eine Radikalisierung nicht ohne irgendwelchen Nachwirkungen, mal ganz abgesehen davon, dass sie hier auch eine Strafe erwarten kann.“ (mz)