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Interview Interview: Annika I . übergibt bald ihr Zepter

13.04.2001, 15:33

Sangerhausen/MZ. - Als Botschafterin haben bereits fünf Rosenköniginnen Sangerhausen auf Veranstaltungen vertreten. In den vergangenen zwei Jahren war die 22-jährige Annika I. für Sangerhausen unterwegs. Ihre Amtszeit neigt sich jetzt dem Ende zu. Annika Gothe übergibt bald das Zepter an ihre Nachfolgerin. Mit ihr sprach sprach MZ-Redakteur Peter Lindner.

Sind Majestät amtsmüde?

Annika: Natürlich nicht. Aber eine Amtszeit dauert nun einmal zwei Jahre. Jetzt wird eine neue Rosenkönigin das Zepter übernehmen. Ich finde übrigens eine zweijährige Amtszeit ganz in Ordnung. Denn man braucht doch einige Zeit, um die Aufgaben richtig zu packen.

Das erste Jahr war für die Rosenkönigin nicht ganz einfach.

Annika: Das stimmt. Ich musste schließlich meine Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten absolvieren. Aber alles hat geklappt, ich habe das Amt und die Ausbildung gut unter einen Hut bringen können.

Könnte man sagen, dass eine Rosenkönigin in ihrer Regierungszeit noch etwas lernen kann?

Annika: Aber ja. Eine ganze Menge lernt man da. Schließlich geht es darum, unsere schöne Heimatstadt Sangerhausen zu vertreten. Dazu gehört, dass man viel über seine Stadt weiß und sich natürlich auch im Rosarium auskennt. Die Liebe zur Königin der Blumen gehört unbedingt dazu. Ich finde, dass während einer solchen Amtszeit die eigene Persönlichkeit reift. Schließlich kommt man in dieser Zeit auch mit vielen Leuten zusammen, und da möchte man nicht nur eine gute Figur machen, sondern wissen, wovon man spricht.

Da haben Majestät auch manchem Minister die Hand geschüttelt?

Annika: Sogar von Ministerpräsidenten. Aber die nehmen einen meistens nur am Rande zur Kenntnis. Die arbeiten ihr Programm ab, wie das bei Politikern üblich ist. Ein persönliches Gespräch kommt da selten zustande.

Fällt der Rosenkönigin auch eine kuriose Begebenheit ein?

Annika: Auf Anhieb. Neulich erst hat mich die Gattin unseres Ministerpräsidenten Reinhard Höppner gefragt, ob ich die Weinkönigin sei. Das war fast nicht lustig. Auf meiner blau-weißen Schärpe steht schließlich groß drauf, wer sie trägt. Ich dachte schon, Frau Höppner wollte ein paar Flaschen Wein bei mir bestellen.

Zwei Jahre als Rosenkönigin, bleibt da Zeit fürs Persönliche?

Annika: Die Zeit bleibt, aber sie ist knapp. Das sollte die nächste Rosenkönigin bedenken. Bei guter Planung kommt man zurecht, kann sich auch noch mit Freunden treffen oder mal ein Buch zur Hand nehmen.

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