Heineschule wird saniert Heineschule wird saniert: 300 Schüler müssen von Sangerhausen nach Eisleben umziehen

Sangerhausen - Die rund 300 Schüler und Lehrer der Sangerhäuser Sekundarschule „Heinrich Heine“ müssen sich ab dem kommenden Schuljahr auf längere Wege einstellen. Der Unterricht wird von der Kreisstadt in die Lutherstadt Eisleben verlegt. Hintergrund ist eine umfassende Sanierung des über 50 Jahre alten Gebäudes sowie die Errichtung eines so genannten Ergänzungsbaus.
Landkreis Mansfeld-Südharz schätzt die Baukosten auf 6,2 Millionen Euro
Aktuell geht der Landkreis von einer rund dreijährigen Bauphase aus, die Kosten werden auf rund 6,2 Millionen Euro geschätzt. Neben der Schule sollen auch die Turnhalle saniert und die Außenanlagen erneuert werden. Der Startschuss für das Projekt soll im September kommenden Jahres erfolgen, die Fertigstellung ist für Juni 2021 avisiert.
Ursprünglich war die Sanierung der Heineschule bereits 2015 vorgesehen. „Wir haben die Fördermittel beim Land beantragt, aber die Genehmigung hat sich hingezogen“, begründet Vizelandrätin Christine Hepner den dreijährigen Verzug.
Derzeit prüfe der Landesbetrieb Bau- und Liegenschaftsmanagement Sachsen-Anhalt das Vorhaben. Der Landkreis rechnet damit, dass die Fördermittel zum Jahresende 2017 bewilligt werden.
Landkreissprecher Uwe Gajowski: „Zu einem Umzug nach Eisleben gibt es keine Alternative“
„Zu einem Umzug nach Eisleben gibt es keine Alternative“, macht Landkreissprecher Uwe Gajowski deutlich. Er verwies darauf, dass in dem ehemaligen Gymnasium in der Bergmannsallee in der Lutherstadt ausreichend Platz vorhanden sei, um alle Klassen unterzubringen.
In den vergangenen Jahren war das Schulgebäude bereits bei der Sanierung der Sekundarschulen Allstedt und Röblingen als Ausweichquartier genutzt worden. Der Landkreis hatte noch einmal rund 300.000 Euro in das Gebäude investiert, unter anderem um Sicherheitsstandards zu erfüllen.
Schüler und Lehrer sollen mit Bus und Bahn zur Ausweichschule nach Eisleben fahren
Für die Pädagogen, Schüler und die Eltern dürften die Umzugspläne nicht überraschend kommen. Sie seien erst vor wenigen Tagen auf einer Gesamtkonferenz über das Vorhaben informiert worden, sagt Gajowski. Um in die Schule zu kommen, sollen die Schüler ab Herbst 2018 Busse und Bahnverbindungen nutzen.
Derzeit würden von der Kreisverwaltung die Verkehrsverbindungen zwischen Sangerhausen und Eisleben optimiert, um die Fahrzeit für die Schüler so kurz wie möglich zu halten, sagte Gajowski.
Neben der Heineschule in Sangerhausen ist die Außenstelle des Schollgymnasiums in Kelbra ebenfalls Bestandteil des Schulbauprogramms des Landkreises. (mz)