Harzer Verkehrsverband Harzer Verkehrsverband: Einmaliges auch in Vordergrund rücken
Sangerhausen/MZ. - Für SangerhausenKulturtourismus im Zeichen der Rose, Wettelrodeals Magnet für Freunde des historischen Bergbausund Stolberg als Ziel für Kulturtouristen,die Nostalgie lieben. Das sind die Schwerpunkte,die die Experten des Kölner Instituts fürFreizeit- und Tourismusberatung (ift) nachihren Recherchen am Montag in diesen dreiOrten setzen würden.
Zuvor hatten sie sich dort ausgiebig mit denAugen eines Gastes wie Tourismusexperten umgesehensowie viele Gespräche in Tourismusbetriebenund mit den Bürgermeistern geführt. Ziel dieserRecherchen war es, herauszufinden, in welcheRichtung sich die Orte zukünftig chancenreichprofilieren können, welche Kriterien eineseigens dafür erarbeiteten Kataloges bereitserfüllt werden und wo noch Nachholbedarf besteht.
Das Institut war vom Harzer Verkehrsverband(HVV) mit der Begleitung seiner Tourismusoffensive"Harz 21" beauftragt worden. Wie ift-GeschäftsführerJan-F. Kobernuß sagte, habe der HVV mit seinemThemenkonzept eine wichtige Voraussetzunggeschaffen, um im harten Tourismusgeschäftbestehen zu können. Solche Offerten, dieunter den Namen Kultur-, Bergbau- oder Kuschelharzangeboten werden, hätten entscheidend mitzu den 20 bis 30Prozent Buchungssteigerungenbei TUI oder Neckermann beigetragen, ergänzteHVV-Vorsitzender Volker Pietsch: "Die Zukunftfür die Fremdenverkehrsregion Harz liegt ineiner stärkeren Spezialisierung auf lokalerEbene, aber unter dem Dach des Harzer Verkehrsverbandes."
Kobernuß lobte, dass sich der HVV nicht aufseiner Vorreiterrolle bei der themenorientiertenMarketingarbeit ausruhe, sondern mit "Harz 21"einen Qualitätssprung anpeile. Die Frage sei,so HVV-Geschäftsführer Michael Lücke, wiedie im Verband organisierten Orte im Harzund im Harzvorland ein eigenständiges touristischesProfil entwickeln können, um zukünftig besserkonkrete Urlauberzielgruppen anzusprechen.
Sangerhausen, so Kobernuß, habe mit dem Rosariumetwas Einmaliges zu bieten, das entsprechendin den Vordergrund rücken müsse. Alles imZeichen der Rose, wie es das Stadtentwicklungskonzeptvorsehe, das sei der richtige Weg, um Touristenin die Stadt zu holen. Ebenso biete Wettelrodemit den Seilfahrten ein Erlebnis, das weitund breit nicht zu finden sei. Und die FachwerkstadtStolberg sei genau das Richtige für Romantikerund Nostalgiefreunde. Dort gebe es auch entwicklungsfähigeMöglichkeiten, um künftig im Thema "Gesundharz"Fuß fassen zu können.
Nach Lückes Meinung ist die "Zeit des Kirchturmdenkensendgültig vorbei". Denn für den LandkreisSangerhausen würden erhebliche touristischeWachstumspotentiale vor allem im Schulterschlussmit der Region liegen.