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Nur 50 Meter von der Schule Granatenfund an Grundschulgelände in Sangerhausen

Verrostete Handgranate aus sowjetischen Beständen wird zum Ortsrand transportiert und gesprengt

Von Grit Pommer 05.05.2024, 13:37
Auf einem abgesperrten Gelände nahe dem Sachsgraben zwischen Sangerhausen und Wallhausen soll die Fundgranate am Samstag gesprengt worden sein.
Auf einem abgesperrten Gelände nahe dem Sachsgraben zwischen Sangerhausen und Wallhausen soll die Fundgranate am Samstag gesprengt worden sein. Foto: Klaus Winterfeld

Sangerhausen/MZ. - Gefährlicher Fund nahe der Goethe-Grundschule in Sangerhausen: Etwa 50 Meter von dem Schulgelände an der Alten Promenade entfernt ist am Freitag eine Handgranate entdeckt worden. Die Meldung sei gegen 13 Uhr bei der Polizei eingegangen, bestätigte Michael Ripke von der Polizeiinspektion Halle auf Anfrage der Mitteldeutschen Zeitung.

Die Beräumung des Munitionsfundes fiel dann in die Zuständigkeit des Landkreises Mansfeld-Südharz, der den Kampfmittelbeseitigungsdienst einschaltete. Laut Polizei handelte es sich um eine verrostete Handgranate vom Typ F-1 aus sowjetischer oder russischer Produktion.

Granatenfund in Sangerhausen: Rätsel um die Herkunft

Ein Hausmeister habe den Fund der Granate gemeldet, hieß es. Die Experten vom Kampfmittelbeseitigungsdienst untersuchten den Fund und entschieden dann, dass er kontrolliert gesprengt werden soll.

Dazu wurde offenbar ein Gelände in der Nähe des Sachsgrabens zwischen Sangerhausen und Wallhausen mit rot-weißem Flatterband abgesperrt. Am Samstag um 10.30 Uhr sei die Sprengung am Ortsrand von Sangerhausen erfolgt, heißt es von der Polizei.

Wie die verrostete Granate an den Fundort nahe der Grundschule gelangt ist und ob sie möglicherweise ursprünglich von dem früheren sowjetischen Militärgelände bei Allstedt stammte war zunächst unklar.

Handgranate aus Beständen der Sowjetarmee oder Volksarmee?

Die eierförmigen Handgranaten vom Typ F-1 gehörten im Zweiten Weltkrieg zur Standardausrüstung der Roten Armee. Auch nach dem Krieg sollen sie noch über Jahrzehnte hinweg Teil der Ausrüstung der sowjetischen Streitkräfte und der Armeen anderer Staaten des Warschauer Paktes gewesen sein – und damit auch der Nationalen Volksarmee der DDR.

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Sachsen-Anhalt gehört organisatorisch zur Polizeiinspektion Sachsen-Anhalt. Die Polizei weist darauf hin, dass Fundmunition in hohem Maße gefährlich ist. Wer Munition oder Kampfmittel findet, sollte nichts berühren und den Landkreis oder die Polizei informieren.