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Getec auf Wachstumskurs Getec auf Wachstumskurs: Umsatz gesteigert und zehn neue Mitarbeiter eingestellt

Von Karl-Heinz Klarner 04.04.2018, 05:00
Geschäftsführer Carsten Rudolf (re.) führt Oberbürgermeister Sven Strauß durch die Montagehalle der Firma.
Geschäftsführer Carsten Rudolf (re.) führt Oberbürgermeister Sven Strauß durch die Montagehalle der Firma. Schumann

Sangerhausen - Der Sangerhäuser Schaltanlagenbauer Getec hat in Kooperation mit der Jean Müller Elektrotechnische Fabrik aus dem hessischen Eltville am Rhein den angestrebten Wachstumskurs fortgesetzt. „Wir haben 2016 einen Umsatz von 4,3 Millionen Euro gemacht, 2017 liegt der bei 5,5 Millionen Euro“, sagte Getec-Geschäftsführer Carsten Rudolf.

Gleichzeitig ist die Belegschaft um zehn auf nunmehr 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angewachsen. „Wir haben allein acht Beschäftigte von der Mifa übernommen“, sagte Rudolf. Die Frauen und Männer kommen von der Transfergesellschaft, die nach der Insolvenz des traditionsreichen Sangerhäuser Fahrradherstellers gegründet worden war.

Getec platzt am Hauptsitz aus allen Nähten

Mittlerweile platzt Getec am Hauptsitz der Firma am ehemaligen Thomas-Münzer-Schacht der Kreisstadt aus allen Nähten. Vor diesem Hintergrund wurde im Gewerbegebiet „An der Wasserschluft“ an der Südharzautobahn ein Grundstück gekauft. „Die Halle dient als Versandlager“, sagt Rudolf und hofft darauf, in absehbarer Zeit dort auch produzieren zu können.

Nicht zuletzt, weil man sich mittlerweile vom Schaltanlagenbauer zum Systemtechniker gewandelt habe. Darin sieht Rudolf ein branchenbedingtes Wachstumspotenzial. Vor allem in den Bereichen Photovoltaik, Energieversorgung und Energieverteilung sei man mit den Getec-Produkten bestens unterwegs.

Unter anderem haben die Sangerhäuser eine „Zapfsäule“ für Elektroautos entwickelt. Diese wird sozusagen von der eigenen Fahrzeugflotte getestet. Denn die Getec ist als Dienstleister für die beiden großen Sangerhäuser Wohnungsunternehmen tätig und arbeitet für diese Wartungsaufträge ab. Für die Monteure wurden zwei Elektroautos angeschafft.

Getec kann offene Stellen mit Mifa-Mitarbeitern besetzen

Für den Schaltanlagenbauer war die Mifa-Insolvenz sozusagen ein Glücksfall, denn die offenen Stellen im Unternehmen konnten schnell besetzt werden. Doch angesichts des Arbeitskräftemangels rücke das Thema Mitarbeiterbindung immer mehr in den Vordergrund. So möchte Geschäftsführer Rudolf neue Wege beschreiten. So sollen alle Beschäftigten in den kommenden Tagen neue Arbeitsverträge erhalten.

Neben „leistungsgerechten Entgelten“, die neben einem Grundgehalt einen Tätigkeitszuschlag enthalten, beinhalten diese auch flexible Arbeitszeiten. „Ich stelle meinen Mitarbeitern frei, wie lange sie arbeiten wollen“, sagt Rudolf. Und so können diese zwischen der 35- bis zur 42-Stunden-Woche wählen. Hinzu kommen ein Betriebsrentenmodell und bis zu 30 Tage Urlaub. (mz)