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Geld für Denkmalschutz Geld für Denkmalschutz: Programm zum Erhalt Stolbergs dauert bis 2024

Von Helga Koch 15.05.2015, 19:46

Stolberg/Rossla - Die Stadt Stolberg soll länger als bisher geplant vom Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz zur Sicherung und Erhaltung historischer Stadtkerne“ profitieren. Der Bauausschuss der Einheitsgemeinde Südharz hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, das Programm auch über das Jahr 2017 hinaus fortzuführen und erst 2024 abzuschließen.

Gesamtkosten erhöhen sich

Nicht nur der zeitliche, sondern auch der finanzielle Rahmen für den Erhalt der gesamten Altstadt Stolberg wird sich ändern. Er steigt von bisher geplanten 55 Millionen Euro auf insgesamt voraussichtlich 57,5 Millionen Euro. Das Programm wird im Wesentlichen aus Fördermitteln des Programms Städtebaulicher Denkmalschutz und aus Eigenmitteln der Stadt Stolberg beziehungsweise der Gemeinde Südharz finanziert.

Ursprünglich sollte das Förderprogramm schon im übernächsten Jahr enden, erklärte Heiko Kügler vom Bauamt in einer Sitzung des Bauausschusses der Gemeinde. Stolberg profitiert bereits seit den 1990er Jahren davon, das Programm wurde jährlich fortgeführt. Doch nun hat sich herausgestellt, dass die Sanierungsarbeiten auf dem Schloss noch umfangreicher ausfallen als erwartet. Dafür würden, so Kügler, noch erhebliche Fördermittel des Bundes und des Lande Sachsen-Anhalt benötigt. Doch das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr könne diese Beträge nicht sofort in der erforderlichen Höhe bereitstellen. Hierfür würden noch mindestens drei Programmjahreszeiträume benötigt, wobei sich ein Programmjahr über fünf Haushaltsjahre erstreckt - was durchaus kompliziert klingt. Somit verschiebe sich das Ende wohl ins Jahr 2024.

Wegen der nunmehr vorliegenden Kostenkalkulation für den fünften Bauabschnitt der Schloss-Sanierung müssten auch die Gesamtkosten für den Erhalt der „gesamten Altstadt“ neu geplant und ebenso neue Förderanträge gestellt werden.

Stiftung übernimmt Eigenanteil

Dabei kommen auf die Gemeinde Südharz jedoch keine zusätzlichen Kosten hinzu. Denn seit jeher übernimmt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den aufzubringenden Eigenanteil der Kommune, damit das Schloss weiter saniert werden kann. Die Stiftung hatte das äußerst baufällige Schloss im Jahr 2002 erworben und saniert es seitdem. Allein bis 2013 sind 35 Millionen Euro Förder- und Eigenmittel beantragt worden. Weitere 22,5 Millionen Euro kommen nun wohl noch hinzu. Außer der Deutschen Stiftung Denkmalschutz stellt auch die Kirche Eigenmittel bereit. (mz)