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Ermittlungen nach mysteriösem Vorfall Fünfstellige Euro-Summe verschwand an völlig abgelegenem Ort unweit von Sangerhausen

Nach dem Raubüberfall von Emseloh werden neue Details bekannt. Auch die Kreisstadt Sangerhausen spielt ein Rolle

Von Frank Schedwill 09.09.2024, 14:35
Ein Polizeihubschrauber war bei der Fahndung im Einsatz.
Ein Polizeihubschrauber war bei der Fahndung im Einsatz. (Foto: dpa)

Emseloh/Sangerhausen/MZ. - Nach dem Raub einer fünfstelligen Bargeldsumme bei Emseloh am Freitag gibt es weitere Details. So sollte der mutmaßliche Edelmetall-Deal, bei dem einem Quedlinburger (39) mit Waffengewalt das Geld entwendet wurde, an einem völlig abgelegenen Ort über die Bühne gehen. Der Tatort, so hieß es am Montag von der Polizei, befinde sich so weit außerhalb des kleinen Ortes, dass es noch nicht einmal eine Weg- oder Straßenbezeichnung dafür gebe. Polizeisprecherin Antje Hoppen bestätigte außerdem Informationen der MZ, dass auch der Autohof an der A-38-Abfahrt Sangerhausen-Süd in dem Fall eine Rolle spielt. An der dortigen Tankstelle hätten sich die beiden Opfer nach der Tat mit der Polizei getroffen.

Ermittlungen wegen schweren Raubes

Derzeit versuchen Ermittler des Zentralen Kriminaldiensts der Polizeiinspektion Halle, Licht ins Dunkel des mysteriösen Geschehens zu bringen. Es wird wegen schweren Raubes ermittelt.

Der 39-Jährige hatte sich nach bisherigen Ermittlungen der Kripo am vergangenen Freitag zwischen 15 Uhr und 16.45 Uhr an dem abgelegenen Ort mit einem 33 Jahre alten Mann aus Nordrhein-Westfalen getroffen. Der Kontakt zwischen beiden soll über eine Online-Plattform entstanden sein, auf der verschiedene Edelmetalle gehandelt werden.

Muskulöser Angreifer weiter verschwunden

Nachdem der Quedlinburger dem jüngeren Mann das Bargeld gezeigt hatte, sei plötzlich ein etwa 1,90 Meter großer, muskulöser Unbekannter aufgetaucht. Er habe den 39-Jährigen mit einer Waffe bedroht und ihm die Tasche mit dem Geld entrissen. In einem günstigen Moment hätten der 39-Jährige gemeinsam mit dem 33-Jährigen vom Tatort fliehen können, wie später gegenüber der Polizei ausgesagt wurde.

Waffe sichergestellt

Die Beamten haben vor Ort eine Waffe sichergestellt, die der Räuber genutzt haben soll. Vom Bargeld und auch dem vermeintlichen Edelmetall, das bei dem Treffen offenbar den Besitzer wechseln sollte, fehlt bislang weiter jede Spur. Auch der muskulöse Angreifer ist trotz Fahndung weiter verschwunden.

Von ihm liegt folgende Beschreibung vor: Er soll eine blaue Adidas-Jacke, eine schwarze Hose, eine dunkle Mütze mit weißem Dreieck, eine große Sonnenbrille und eine blaue Corona-Maske getragen haben. Die Polizei hatte auch per Hubschrauber nach dem Räuber gesucht und die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. Zeugenhinweise habe es aber bislang keine gegeben, sagte Hoppen. Mit Blick auf die Ermittlungen nannte sie keine weiteren Details zum Tatablauf.

Hinweise in dem Fall oder zu dem Räuber nimmt die Polizei entgegen unter Tel.: 0345/2 24 12 91.