Freiwillige Feuerwehr Hettstedt: Freiwillige Feuerwehr Hettstedt: Leiter geht auf Raten in den Ruhestand

Hettstedt/MZ. - Mit 14 Jahren ging er aus persönlichem Interesse in die Hettstedter Jugendfeuerwehr und wollte ein guter Feuerwehrmann werden. Er qualifizierte sich vom Maschinisten zum Gruppenführer, wurde Zugführer und schließlich Wehrleiter. Gleichzeitig war er Ansprechpartner für die Wehren von Hettstedt, Altdorf, Greifenhagen, Ritterode und Bräunrode.

Einen besonderen Erfolg konnte der Stadtwehrleiter im Vorjahr verbuchen: Nach acht Jahren gelang es, für die Feuerwehr eine 30 Meter lange Drehleiter mit Rettungskorb zu besorgen. "Ich hatte vorher oft schlaflose Nächte. Was hätten wir getan, wenn in den Neubauten ein Brand ausgebrochen wäre?"

Karnstedt scheidet nicht ohne Sorgen aus dem Amt. Der fehlende Nachwuchs bereitet ihm Kopfzerbrechen. Wer übernimmt eines Tages die Aufgaben der älteren Kameraden? Seine Nachfolge ist aber gesichert: Ab 1. April wird Ingo Warschawski aus Ritterode das Ehrenamt kommissarisch wahrnehmen.

Karnstedt freut sich auf die kommende Zeit: "Ich werde in Ruhe ausschlafen, ohne mich wie auf Abruf zu fühlen." Der Dauercamper kann die Wochenenden jetzt ohne Handy am Bremer Teich verbringen. Mehr Zeit bleibt auch für seine Papageienzucht. Bis zum Herbst ist Karnstedt allerdings noch als Sachgebietsleiter für Brand- und Katastrophenschutz tätig. Er geht quasi "auf Raten" in den Ruhestand.