Feuer in Allstedt Feuer in Allstedt: 14-Jährige lösen Großbrand aus

Sangerhausen - Einen Tag nach dem Großfeuer im ehemaligen Verwaltungsgebäude der Allstedter Malzfabrik hat die Polizei zwei mutmaßliche Brandstifter ermittelt. „Es handelt sich um zwei 14-Jährige aus der Region“, sagte Polizeisprecherin Steffi Schwan.
Auf die beiden Jugendlichen sei man bei Rundumermittlungen in Allstedt gestoßen. Dabei waren am Mittwoch mehrere Polizisten in zivil und in Uniform im Einsatz.
Sachschaden von 50.000 Euro
Nähere Angaben zu den Jugendlichen machte die Sprecherin mit Blick auf deren Alter nicht. Beide hätten sich gegenüber den Ermittlern bisher nicht direkt zu der Tat geäußert, so dass auch das Motiv für die Brandstiftung gegenwärtig noch unklar sei. „Die beiden jungen Männer werden nun in den nächsten Tagen offiziell vernommen“, kündigte Schwan dazu an.
Bei dem Großfeuer an dem leerstehenden Gebäude ist nach ersten Schätzungen der Polizei ein Schaden von etwa 50.000 Euro entstanden.
Die Feuerwehr war bei den Löscharbeiten mit einem Großaufgebot vor Ort: 56 Einsatzkräfte aus Allstedt, Wolferstedt, Einzingen, Sotterhausen, Nienstedt, Niederröblingen und Sangerhausen bekämpften die Flammen, die augenscheinlich im Obergeschoss des Hauses ausgebrochen waren.
Das Feuer hatte dann die Zwischendecke zum Einsturz gebracht. Nach Angaben von Feuerwehreinsatzleiter Ronald Hahn war der Brand erst am Abend unter Kontrolle.
Laut Allstedter Stadtverwaltung ist das gesamte Gelände der ehemaligen Malzfabrik vor dem Brand „abgesperrt, gesichert und verschlossen“ gewesen.
Davon habe er sich erst in der vergangenen Woche überzeugt, sagt Ordnungsamtsleiter Jörg Hofmann. „Sogar die Feuerwehr musste erst mal ein Schloss knacken, um überhaupt auf das Gelände zu kommen“, berichtet er.
Landkreis für Grundstück zuständig
Zuständig für die Absperrung des verwaisten Firmengeländes sei der Landkreis. Er kümmere sich im Auftrag des Landes um die Liegenschaft.
Denn der private Besitzer habe schon vor Jahren das Eigentum an dem kompletten rund zwei Hektar großen Gelände, auf dem sich zuletzt eine Pilzzucht befand, aufgegeben. Unter bestimmten Voraussetzungen sei das möglich.
Für das Allstedter Malzfabrikgelände sei dann das Land Sachsen-Anhalt als Eigentümer eingetreten. In dessen Auftrag hatte der Kreis die Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.
Jetzt soll es so schnell wie möglich einen Termin des Bauordnungsamtes vor Ort geben. „Dort wird entschieden, ob weitere Sicherungsmaßnahmen nötig sind“, so Kreissprecher Uwe Gajowski. (mz)
