1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Fashion Award: Fashion Award: Wie eine Designerin aus Schwenda die Modewelt aufmischen will

Fashion Award Fashion Award: Wie eine Designerin aus Schwenda die Modewelt aufmischen will

Von Joel Stubert 12.09.2019, 04:00
Mandy Weißmüller mit ihrem neuen Kleid für den Fashion Award, getragen von ihrer Tochter Nelly Lou.
Mandy Weißmüller mit ihrem neuen Kleid für den Fashion Award, getragen von ihrer Tochter Nelly Lou. Felix Abraham

Leipzig/Schwenda - Alle guten Dinge sind... sieben? Auch in diesem Jahr wird die Schwendaer Designerin Mandy Weißmüller beim Fashionaward des Leipziger Opernballs (26. Oktober) mitmachen.

Mit dabei ist neben einem neuen Kleid auch ihre Tochter Nelly Lou, die als Model auftreten wird und das Kleid ihrer Mutter präsentiert.

Dieses Mal ist das gute Stück Stoff, das den Namen „Nachtschatten“ trägt, an eine Fantasyfigur angelehnt. „Unser kleiner Sohn schaut gern die Serie Dragons, erklärt die Designerin“.

Kleid durch Kindersendung inspiriert

Dort gebe es eine Figur namens Ohnezahn, eine Art Flugdrachen. „Die Schuppenoptik soll einen Panzer des Drachens darstellen“, sagt sie. Hinzu kommt eine Korsage, deren Spitzen an Flügel erinnern. „Die Seide, aus der der Schleier an der Korsage ist, bewegt sich im Wind. Das sieht super aus“, sagt Weißmüller.

Den Paillettenstoff habe sie auf die Korsage draufgenäht, Stück für Stück in Handarbeit. Wie überhaupt auch in diesem Jahr jede Menge Arbeitsstunden im Kleid stecken.

„Aber ich habe nur anderthalb Wochen gebraucht, dieses Jahr ging es ziemlich schnell“, sagt sie. „Ich habe das nebenbei zur Arbeit gemacht und hatte auch gar nicht so große Hoffnungen, dass ich es wieder ins Finale schaffe“, so Weißmüller.

Leidenschaft hat sie natürlich trotzdem ins Kleid reingelegt - aber nur Stoffe benutzt, die sie ohnehin in ihrem Atelier hatte. „Ich habe mir auf die Finger geklopft und kein Geld ausgegeben. Ich wollte ein, zwei Mal, aber dann habe ich mich doch zurückgehalten.“

Viel Herzblut investiert

Denn am Ende dürfte das Kleid enden wie die anderen, die Weißmüller in den vergangenen Jahren beim Opernball präsentiert hat: auf einer Puppe. „Ja, das aus dem vergangenen Jahr steht hier herum“, sagt sie.

„Es ist Größe 38 und sehr zart.“ „Wenn das Kleid einer haben will, kann er es kaufen“, sagt die Designerin. Auch das aktuelle könne durchaus bei einem privaten Besitzer landen. „Durch die Arbeitsstunden, die ich investiert habe, ist es natürlich nicht ganz so billig“, sagt sie. 2.000 Euro seien es bestimmt an Wert.

Reicht es fürs Treppchen?

Dass sie dieses Kleid, nach einem zweiten Platz im vergangenen Jahr dieses Mal zur Spitzenposition führt, glaubt Weißmüller nicht. „Dennoch ist die Vorfreude natürlich da. Aber in diesem Jahr geht es wirklich nur ums Mitmachen.

Es sind viele gute Kleider dabei, die auch handwerklich wirklich überzeugen“, sagt sie. Die Teilnahme am Leipziger Society-Event, das in diesem Jahr mit dem Motto Südtirol aufwartet, sei dennoch eine tolle Sache.

„Man kann sich dabei auch mit Gleichgesinnten austauschen, was sonst gar nicht so häufig möglich ist“, so Weißmüller. Und auch die Jury habe Mandy Weißmüller beim Vorentscheid Ende August im Leipziger Restaurant Felix wiedererkannt.

„Ich hatte das Gefühl, dass die sich auch gefreut haben, mich wiederzusehen“, sagt die Schwendaerin. „Denn so oft dabei zu sein, zeugt ja auch von einem gewissen Engagement.“

(mz)