1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Sangerhausen
  6. >
  7. Fahrradhersteller aus Sangerhausen: Fahrradhersteller aus Sangerhausen: Mifa erhält Luft im Kampf ums Überleben

Fahrradhersteller aus Sangerhausen Fahrradhersteller aus Sangerhausen: Mifa erhält Luft im Kampf ums Überleben

Von karl-heinz klarner 11.08.2014, 09:42
Eine Mifa-Mitarbeiterin montiert in Sangerhausen ein Rad.
Eine Mifa-Mitarbeiterin montiert in Sangerhausen ein Rad. dpa Lizenz

Sangerhausen - Die börsennotierte Mitteldeutsche Fahrradwerke AG (Mifa) in Sangerhausen hat mehr Luft im Überlebenskampf bekommen. Ein im Juli von den Anleihegläubigern gewählter gemeinsamer Vertreter, die One Square Advisory Services GmbH, stimmte der Stundung der ersten Zinszahlung aus der Mifa-Anleihe um zunächst zwei Wochen grundsätzlich zu, teilte das Unternehmen gestern mit.
Bis dahin hofft Deutschlands größter Fahrradhersteller, eine Restrukturierungsvereinbarung abschließen zu können. Heute wäre erstmals eine Zinszahlung von knapp 1,9 Millionen an die Inhaber der 25 Millionen Euro schweren Mifa-Anleihen fällig geworden. Ihnen waren Zinsen von 7,5 Prozent versprochen worden.

Inder wollen einsteigen

Mit dem Verzicht der Gläubiger erfüllt sich zum Teil eine Forderung des indischen Fahrradherstellers Hero Cycles. Der hatte im Mai dieses Jahres signalisiert, bei der Mifa in Sangerhausen einsteigen zu wollen - allerdings unter der Voraussetzung, dass angesichts der prekären Situation finanzielle Zugeständnisse der Anleihegläubiger gemacht werden.
Hero will über eine Tochterfirma 15 Millionen Euro in die Fahrradschmiede in Sachsen-Anhalt investieren. Mifa ist mit rund 770 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber in der strukturschwachen Region im Südharz. Im Frühjahr dieses Jahres war ein Bilanzverlust von 28 Millionen bekanntgeworden. Die Mifa nannte Buchungsfehler als Ursache.