Erlebniszentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode Erlebniszentrum Bergbau Röhrigschacht Wettelrode: Dienstältester Mitarbeiter wird verabschiedet

wettelrode/MZ - Es ist immer ein besonderer Augenblick, wenn die Bergleute ihr „Steigerlied“ singen. Wenn es noch dazu einem von ihnen gewidmet ist, kann das selbst bei gestandenen Bergleuten ein Gänsehautgefühl erzeugen. Diesmal widmete der Männerchor „Concordia“ das „Steigerlied“ dem Mitarbeiter des Erlebniszentrums Bergbau Röhrigschacht Wettelrode, Volkmar Kästner. Dabei erhob sich das Publikum im Festzelt sofort von den Plätzen und stimmte ein.
Tausende Besucher Untertage geführt
Uwe Schmidt, Geschäftsführer der Rosenstadt Sangerhausen GmbH, und Erich Hartung, Leiter des Erlebniszentrums, nutzten die Gelegenheit zum Tag des Bergmanns, um den dienstältesten Mitarbeiter des Museums zu verabschieden. Es ist kaum nachvollziehbar, wie vielen tausenden Besuchern Volkmar Kästner bei Führungen Untertage seit 20 Jahren die Arbeit der Bergleute nahegebracht hat. Dabei begann seine Arbeit vor Ort schon 1986 bei der Einrichtung des Museums. Als Elektriker hatte er mit für die Elektroinstallation gesorgt.
Zum Ehrenbergmann auf Lebenszeit ernannt
Sein beruflicher Weg begann, als die Schachtröhre des Max-Lademann-Schachts verfüllt wurde. Später war er im Thomas-Münzer-Schacht im Dreischichtsystem Untertage tätig. Auch der Röhrigschacht gehörte schon damals mit zu seinem Aufgabengebiet. Der 63-jährige Wettelröder übernahm dann mit der Eröffnung des Museums auch die Besucherführungen.
Für sein Engagement wurde er nun zum „Ehrenbergmann auf Lebenszeit“ ernannt. In Zukunft will er sich mehr der Familie und der Gartenarbeit widmen. „Es gibt keinen, der unersetzlich ist“, sagte er. Allerdings will er auch künftig bei Bedarf für Führungen zur Verfügung stehen. „Dass wir in den Schacht einfahren und eine Originalstrecke zeigen können, beeindruckt die Besucher doch immer wieder“, stellt er fest. Dabei kann er für sich verbuchen, dass er einen sehr großen Anteil daran hat.