Dreschfest Dreschfest: Als der Lanz im Zweitakt klopfte
Katharinenrieth/MZ/pe/jb. - Mit ihrem ersten Dreschfest landeten der Katharinenriether Heimatverein und der Landwirtschaftsbetrieb Loel einen vollen Erfolg. Die Alternative zur fehlenden Kirmes kam bei den zahlreich erschienenen Gästen gut an. Und daran war wohl sicher auch "Petrus" nicht ganz unschuldig.
Johanna Grundler war zusammen mit Enkel Martin aus dem benachbarten Niederröblingen zum Dreschfest gekommen. Gemeinsam mit ihren Freundinnen Ella Nebelung und Anneliese Vollrath konnte sie dem Jungen einmal zeigen, wie früher in der Landwirtschaft gearbeitet wurde. Der Knirps staunte nicht schlecht, als er die Pferde von Jürgen Apel aus Heygendorf vor dem alten Pflug sah und gleich daneben den liebevoll gepflegten Lanz-Bulldog. Diesen historischen Traktor mit dem unverwechselbaren Klang des Einzylinder-Diesel-Zweitaktmotors präsentierte Ludwig Herwig aus Peissen den Neugierigen Blicken der Besucher.
So konnte Johanna Grundler ihrem Enkel auch erklären, dass sie einst als Kind selbst an der Dreschmaschine geholfen hatte. Und von ehemaligen Traktoristen hörten sie, dass die Motorengeräusche wie Musik in ihren Ohren geklungen hätten.
Bei so viel Nostalgie wurden die Schaulustigen aber auch wieder auf den Boden der Realität zurückgeholt, als der Wind die üppigen Staubwolken der vom "Lanz" angetriebenen alten Dreschmaschine in Augen und Nasen blies. Ein kleiner Eindruck von den Arbeitsbedingungen, die Bauern und Erntehelfer der damaligen Zeit zum Teil mehr als 12 Stunden am Tag ertragen mussten. Die Niederröblingerinnen und die vielen anderen Gäste wünschten sich, dass das Dreschfest in Katharinenrieth nicht das einzige bleiben soll. Gefallen hat die erste Auflage am Sonnabend wohl allen Besuchern sehr gut.