Den Südharz per pedes entdeckt

Sangerhausen/MZ. - Deren Mitarbeiter hatten im Vorfeld die Wanderwege durch Ausschneiden des Grüns begehbar gemacht.

Am Wochenende betreuten sie, wie auch die Mitglieder des Harzklubzweigvereins Grillenberg, an Versorgungsstationen die Wanderer. Der Kinder- und Jugendwandertag am Freitag (die MZ berichtete) wurde von den Schulen und Kindereinrichtungen gut genutzt. Mit Begeisterung liefen die Sechsjährigen aus der Kita-Löwenzahn die Fünf-Kilometer-Strecke.

Während die Kleinen ihre Urkunden und Wanderschuhtaschen als besondere Anerkennung überreicht bekamen, schrieb sich der 62-jährige Horst Pinhard aus Schwalmstadt für die kleine Tour ein. "Wenn es mir gefällt, wandere ich nachher noch die zehn Kilometer", sagte der Wanderfreund, der erstmals an den Sangerhäuser Wandertagen teilnahm. Von dieser Tour kam Claudia Schmidt gerade zurück, die zusammen mit der Yorkeshire-Terrierhündin Schüler aus der Thomas-Müntzer-Schule geführt hatte. Während die beim ASV aktive Gymnastik-Übungsleiterin topfit ankam, waren einige Jungs ihrer Wandergruppe schon k.o.

Darüber hätte Dieter Mruck sicher nur lächeln können. Der 68-jährige Kölner läuft im Jahr etwa 2 000 Kilometer. Er nahm zum dritten Mal an den Wandertagen im Sangerhäuser Gebiet teil. "Die Route ist wunderbar", lobte er Samstag früh am Verpflegungspunkt in Questenberg. Dort hatten auch wenig später eine Wandergruppe aus Unterfranken sowie Claudia Schulz und Günter Rothmann aus Berlin die Hälfte ihrer Marathonstrecke hinter sich.

Am Verpflegungspunkt "Wildrosenpfad" wurde amerikanisch gesprochen. Hier rasteten die 30 Mitglieder des "International Wandering Club" aus Heidelberg während ihrer 10-Kilometer-Tour. Neben vielen positiven Erlebnissen gab es für die Organisatoren auch Mehrarbeit: In einigen Orten, wie Blankenheim, Lengefeld und Pölsfeld wurden die Wegemarkierungen einfach entfernt. So fuhr Rolf-Dieter Karnstädt an diesen drei Tagen mehrmals die Routen ab, um entfernte Schilder zu erneuern, damit es bei den Wandergästen keine Orientierungsprobleme gab.

"Es wäre schön, wenn die Wandertage auch in der Region noch besser angenommen werden würden", wünscht sich Peter Hickmann vom ASV. "Denn der überwiegende Teil der rund 1 400 Wanderfreunde kam von sehr weit her. So manchen hat die schöne Landschaft echt überrascht." Angelika Winkelmann von der Rosenstadt Sangerhausen GmbH schätzt die Wandertage ebenfalls als großen Erfolg ein: "Wir danken allen Sponsoren , die uns finanziell und materiell unterstützt haben. Für die Zukunft wünschen sich die Organisatoren noch weitere Verbündete: "Schließlich machen wir etwas für die ganze Region."

Die 3. Sangerhäuser Wandertage, finden vom 1. bis 3. Juni 2007 statt.