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Pläne der Rottleberöder Firma Knauf Bürgerinitiative Pro Südharz und Umweltverbände wollen gegen Probebohrungen nach Gips protestieren

Mit einer kombinierten Fahrrad- und Fußprotestrundexkursion wollen die Bürgerinitiative Pro Südharz und drei Umweltverbände am 21. Dezember gegen die geplanten Probebohrungen nach Gips protestieren.

Von Helga Koch 03.12.2024, 16:00
Symbolfoto - Bürgerinitiative Pro Südharz und Umweltverbände wollen gegen Probebohrungen nach Gips protestieren.
Symbolfoto - Bürgerinitiative Pro Südharz und Umweltverbände wollen gegen Probebohrungen nach Gips protestieren. (Foto: Hendrik Schmidt/dpa)

Südharz/MZ. - Der Landkreis Mansfeld-Südharz wird an diesem Donnerstag seine Entscheidung über die beantragten Gips-Probebohrungen in der Gemeinde Südharz bekanntgeben. Das teilte die Kreisverwaltung am Montag mit.

Der Landkreis ist für die „Abwägungsentscheidung“ über mögliche Erkundungsbohrungen zuständig, die das Rottleberöder Unternehmen Knauf am 30. August beantragt hatte. „Nach Sichtung und Bewertung aller Stellungnahmen ist dies nunmehr möglich.“

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Bürgerinitiative Pro Südharz plan Protestveranstaltung gegen Gips-Probebohrungen der Firma Knauf

Unterdessen haben die Bürgerinitiative Pro Südharz – Gegen Gipsabbau und drei Umweltverbände zu einer gemeinsamen Protestveranstaltung gegen die beantragten Gips-Erkundungsbohrungen im Biosphärenreservat aufgerufen.

Mit einer kombinierten Fahrrad- und Fußprotestrundexkursion wollen sie am 21. Dezember ein Zeichen für den Schutz und Erhalt der Gipskarstlandschaft im Südharz setzen, wie die Bürgerinitiative mitteilte. Unterstützt wird der Protest durch die Kreisgruppe des Bundes für Umwelt- und Naturschutz, den Arbeitskreis Hallesche Auenwälder und den Naturschutzbund Sachsen-Anhalt.

Zum Thema: Diskussion um Pläne für Probebohrungen: Das sagt der Knauf-Chef

Sie planen „eine gemeinsame kombinierte Fahrrad- und Fußprotestrundexkursion zum Schutz und Erhalt der Gipskarstlandschaft Südharz“, wie es heißt. Die vier Veranstalter rufen alle Interessenten und Verantwortlichen zur Teilnahme auf.

Protesttour startet in Bennungen und führt bis Questenberg

Die Tour startet am Bahnhof Bennungen, von dort aus geht es mit Fahrrädern bis Questenberg und dann zu Fuß weiter zur „Schönen Aussicht“ zwischen Questenberg und Hainrode. Treffpunkt ist um 10.30 Uhr der Bahnhof Bennungen, dort wird die Tour nach etwa dreieinhalb Stunden auch wieder enden.

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Wie die Veranstalter ankündigen, sollen unterwegs der arten- und strukturreiche Landschafts- und Naturraum vorgestellt und dessen Schutzwürdigkeit gezeigt werden. Diese sehe man durch die in Kürze zu erwartenden Gips-Probebohrungen akut bedroht.

Auch sollen Möglichkeiten zum Schutz, Erhalt und zur Weiterentwicklung des Gesamtgebietes aufgezeigt werden.