Bürgerbefragung in Sangerhausen: Bürgerbefragung in Sangerhausen: Neue Stadtteile fallen krachend durch

Sangerhausen - Es dauerte deutlich länger als gedacht, ehe das vorläufige Endergebnis der Bürgerbefragung zu den geplanten neuen Stadtteilen in der Sangerhäuser Kernstadt feststand: Aber am Montagnachmittag war endgültig klar: Die Sangerhäuser wollen das Modell nicht, das von CDU, BIS und Linken vorgeschlagen worden war.

Lediglich 28,79 Prozent der 22.862  Wahlberechtigten, die bei der Umfrage am Sonntag ihre Stimme abgeben konnten, votierten für die Stadtteile. 71,21 Prozent waren dagegen. Die Wahlbeteiligung lag bei 52,12 Prozent.

Mit dem Ergebnis dürfte das Vorhaben, das den Initiatoren zufolge für mehr Bürgernähe sorgen sollte, gescheitert sein: CDU, BIS und Linke wollten mit dem Stadtteil-Modell Möglichkeiten nutzen, die die geänderte Kommunalverfassung des Landes eingeräumt hatte.

Aber selbst in den Wahllokalen der Kernstadt votierten die Sangerhäuser gegen die Pläne. Am höchsten fiel die Zustimmung in der Kernstadt noch im Wahllokal in der Grundschule Am Rosarium aus, wo 43,08 Prozent der Wahlberechtigten für das Stadtteil-Modell plädierten. Sonst lag die Zustimmungsrate deutlich darunter.

Eine Mehrheit für das Projekt gab es überhaupt nur im Wahllokal in der Angerschule im Ortsteil Wippra. Dort wollten 62,32 Prozent der Wahlberechtigten die Kernstadt aufteilen.

Komplett durch fiel das Thema dagegen bei der Briefwahl im Ortsteil Horla: Die zehn Wahlberechtigten, die dabei gültige Stimmen abgaben, waren allesamt dagegen. (mz)