Brandschutz in Sangerhausen Brandschutz in Sangerhausen: Kreis muss für Fehlalarme aufkommen

Sangerhausen - Der Landkreis Mansfeld-Südharz hat am Montag auf die zahlreichen Fehlalarmierungen der Feuerwehr durch die Brandmeldeanlage in der Asylbewerberunterkunft Tennstedt in Sangerhausen reagiert. Die Anlage soll repariert und umgebaut werden.
Ein Brandmelder offenbar defekt
„Wahrscheinlich ist einer der Brandmelder defekt, so dass immer wieder Alarm ausgelöst wird“, sagte Landkreissprecherin Michaela Heilek. Zudem sollen die fehlenden Glasscheiben, die eigentlich den Feuermelder sichern sollen und die im Notfall einzuschlagen sind, wieder nachgerüstet werden. Des Weiteren werde es zusätzliche Belehrungen der Bewohner geben, dass die Alarmknöpfe nur im Notfall bedient werden dürfen. Derzeit leben in dem ehemaligen Krankenhaus 200 Asylbewerber. Unterdessen ist auch klar: Die Fehlalarme in der Flüchtlingsunterkunft werden dem Landkreis Mansfeld-Südharz in Rechnung gestellt. Das kündigte der städtische Ordnungsamtschef Udo Michael an. Mit rund 150 Euro schlagen die An- und Abfahrt der Feuerwehren je Einsatz zu Buche. Bei einem vermeintlichen Brand rücken mindestens drei Fahrzeuge mit 19 Feuerwehrleuten aus. „Der Aufwand spiegelt sich allerdings nicht in den Kosten wider“, sagt Michael mit dem Hinweis, dass die Rechtsprechung keine höheren Sätze zugelassen habe. Dies habe sich aktuell geändert, so dass eine neue Satzung erarbeitet werde.
Sechsmal vergeblich ausgerückt
Seit Oktober vergangenen Jahres war es allein in dem Asylbewerberheim zu zwölf Fehlarmierungen gekommen. Zuletzt waren die Abstände immer kürzer geworden. Allein seit Donnerstag vergangener Woche war die Feuerwehr siebenmal vergeblich zu der Unterkunft gerufen worden. Das hatte für Frust bei den Brandschützern, Anwohnern und auch den Bewohnern des Hauses gesorgt. (mz)