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Birkenhof-Gelände Birkenhof-Gelände: Ratsbeschluss fürs Kinderheim

Von Grit Pommer 21.06.2017, 07:33
Im Birkenhof nahe Allstedt soll ein Kinderheim entstehen
Im Birkenhof nahe Allstedt soll ein Kinderheim entstehen Pommer

Allstedt - Die erste Hürde für die Einrichtung eines Kinderheims auf dem Birkenhof-Gelände bei Allstedt ist genommen. Der Stadtrat hat am Montagabend bei einer Nein-Stimme und einer Enthaltung die Aufstellung einer Außenbereichssatzung für das Gelände beschlossen. Die ist notwendig, damit Wohnen dort überhaupt erlaubt ist. Denn der Bestandsschutz der Flüchtlingsunterkunft, die dort im Oktober 2015 eingerichtet wurde und bis zum August vergangenen Jahres 30 Syrer beherbergte, reicht nur bis zum Jahr 2019.

Bevor sie den Beschluss fassten, gingen die Stadträte noch einmal detailliert den Entwurf des Satzungstextes durch. Denn Allstedt will sichergehen, dass durch das Wohnen im Außenbereich keine Verpflichtungen auf die Stadt zukommen.

Dabei geht es zum Beispiel um die Beleuchtung und den Winterdienst auf der Zufahrtsstraße oder auch um die mögliche Auflage, einen Fuß- oder Radweg als Anbindung an die Stadt zu bauen. Letzteres wollen die Qumidal GmbH und die spätere Heimbetreiberin Haus 27 jetzt selbst übernehmen. In ihrem Antrag auf die Aufstellung der Satzung verpflichten sie sich, „den historischen Weg ins Rohnetal wieder begehbar zu machen“. Zudem steht ausdrücklich im Entwurf: „Der Stadt Allstedt werden mit dieser Satzung keinerlei Verpflichtungen auferlegt.“ Das Papier wird nun öffentlich ausgelegt und alle Träger öffentlicher Belange, die möglicherweise durch die neue Außenbereichssatzung berührt werden, können dazu ihre Hinweise geben.

Die Allstedter Qumidal GmbH will im Birkenhof ein Heim mit sieben Plätzen für Kinder einrichten, die körperliche und seelische Gewalt erlitten haben und deshalb vom Staat in Obhut genommen wurden. Auf dem weitläufigen Gelände mitten im Grünen sollen sie zur Ruhe kommen. Sie werden aber in Allstedt auch den Kindergarten und die Schule besuchen, kündigten die künftigen Heimbetreiber an.

Im März hatte der Stadtrat die Aufstellung der Satzung noch mehrheitlich abgelehnt. (mz)