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Berufliches Gymnasium Berufliches Gymnasium: Erster Jahrgang schließt mit Abitur ab

Von Beate Thomashausen 04.07.2019, 09:51
Auszeichnung der Jahrgangsbesten
Auszeichnung der Jahrgangsbesten Schumann

Sangerhausen - Als Nullserie bezeichnete Ines Storch die 33 jungen Frauen und Männer, die am Mittwochnachmittag in der Berufsschule in Sangerhausen ihre Abiturzeugnisse entgegennahmen.

„Dieser Jahrgang hat schon Spuren hinterlassen“, schätzt die Leiterin der Berufsbildenden Schulen Mansfeld-Südharz ein. Sie sind die ersten Absolventen des Beruflichen Gymnasiums mit den Profilfächern Ingenieurwissenschaften sowie Gesundheit und Pflege.

Stolz auf die Abiturienten

„Ich bin stolz wie Bolle auf unsere Abiturienten und auch auf die Lehrer, die sie durch diese drei Schuljahre begleitet haben“, sagte Storch.

Die Geschichte des Beruflichen Gymnasiums in Sangerhausen ist sehr bewegt. 2003 wurde der vorerst letzte Jahrgang des Fachgymnasiums entlassen und der Standort nach Eisleben verlagert.

Wegen zu geringer Schülerzahlen wurde es 2011 geschlossen. Wer aufs Fachgymnasium wollte, musste nach Halle oder Aschersleben fahren.

Neuer Schulstart 2016/17

Der Landkreis ließ nicht locker und beantragte mehrmals beim Landesschulamt, ein Fachgymnasium in Mansfeld-Südharz einzurichten. Das klappte. Und im Schuljahr 2016/17 starteten die heutigen Absolventen in Sangerhausen.

Aufregend und herausfordernd sei die Zeit im ersten Jahrgang am Beruflichen Gymnasium gewesen, sagte Maximilian Wozny. Der 19-Jährige ist einer der Jahrgangsbesten und strebt mit seinem Abschluss eine Ausbildung als Notfallsanitäter an.

„Durch die Profilfächer und unsere Lehrer waren wir doch viel näher an der Praxis dran als Abiturienten, die an Regelgymnasien gelernt haben.“ Das sieht er als einen Vorteil an. Denn ansonsten sind die Abiturprüfungen schließlich genau wie die am Regelgymnasium.

Unterstützung durch die Lehrer

„Die Tochter von einem Clown und Jahrgangsbeste.“ Elvis Schmoldt, den man in Allstedt und weit darüber hinaus als „Clown Ferdy“ kennt, ist unheimlich stolz auf seine Tochter Anne.

Rückblickend sagt die 19-Jährige über die drei Jahre am Beruflichen Gymnasium, dass sie sehr angenehm gewesen seien. „Es war deutlich zu spüren, dass uns unsere Lehrer helfen wollten, die Ausbildung zu schaffen.“

Sie wird eine Ausbildung bei einer Krankenkasse absolvieren und will danach ein Duales Studium beginnen. „Alle unsere Absolventen haben ein klares Ziel, was nach der Schule kommt“, freut sich die Schulleiterin und ist gespannt auf die 55 Neuen, die mit dem Jahrgang 2019/20 starten werden. (mz)