Behinderter stirbt im Heim: Behinderter stirbt im Heim: Darum ist der Tod in der Wanne noch nicht geklärt

Sangerhausen - Nach dem tragischen Tod eines 35-jährigen körperlich und geistig Behinderten im Christlichen Jugenddorf (CJD) in Sangerhausen lassen die Untersuchungsergebnisse aus der Pathologie zur genauen Todesursache noch auf sich warten. Die Tests seien sehr aufwendig und bräuchten noch etwas Zeit, sagte Heike Geyer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft in Halle.

Die Ermittler erhoffen sich dadurch Erkenntnisse, wie der Mann zu Tode gekommen ist und zum Hergang des Vorfalls. Eine erste Untersuchung hatte bereits ergeben, dass der Mann nicht ertrunken ist.

Mitarbeiter des Wohnheims hatten den Mann Anfang Juli bewusstlos im Wasser einer Badewanne gefunden und vergeblich versucht, ihn zu reanimieren. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung gegen eine 35-jährige Pflegerin der Sangerhäuser Einrichtung.

Angesichts des Vorfalls hatte es beim CJD psychologische und seelsorgerische Betreuungsangebote an die Bewohner, aber auch die Belegschaft gegeben. Im CJD Sangerhausen kümmern sich 262 Beschäftigte um die Betreuung von 130 Menschen mit mehr oder weniger schwerem Handicap. (mz)