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Abwasserzweckverband Hettstedt Abwasserzweckverband Hettstedt: Einetal-Dörfer aufgenommen

Von Roman Haeusgen 26.10.2001, 16:04

Wiederstedt/MZ. - Bis zur letzten Minute wurde um die Frage diskutiert, ob es sich der Hettstedter AZV überhaupt erlauben darf, neue Orte auf zu nehmen. Immer wieder wurde betont, dass es mit Größen-Wachstum nicht auch zum Kosten-Wachstum für die Bürger des Altverbandes kommen darf. Doch wie Geschäftsführer Dr. Erhard John nicht müde wurde zu erklären, solle genau das im künftig gemeinsamen Verband mit Hilfe von unterschiedlichen Gebührensatzungen verhindert werden. "Dazu haben wir die Zustimmung der Kommunalaufsicht", so John in verschiedenen Beratungen. Doch hatte dieses Argument namentlich Hauptkritiker Helmut Adler, einer der Hettstedter Vertreter im Verband, wohl nicht überzeugen können. Gemeinsam mit Roland Ritter ließ er die Neuaufnahme in der Septembersitzung, als sie schon einmal auf der Tagesordnung stand, platzen.

So wurden jüngst im Hettstedter Stadtrat Ritter, Adler und die weiteren Wipperstädter per Beschluss des Gremiums angewiesen, der Neuaufnahme zuzustimmen. Und als Adler am Donnerstag doch noch skeptische Einwände fand, wurde er von Helmut Ullwer angeherrscht, dies sei "der Schnee von gestern".

Mit der Mitgliedschaft ab 1. Januar 2002 Jahres kommen auf die Einetaldörfer voraussichtlich Gebühren zu. John meinte, dass eine Umlage von 15 Euro pro Einwohner und Jahr nötig sein werde. Allerdings könne jede Gemeinde selbst festlegen, ob sie diese Gebühren aus ihrem Haushalt bezahlt oder sie auf die Bürger umlegt. Im Bereich der Altmitglieder wird übrigens seit vergangenem Jahr keine Umlage mehr erhoben. "Dies hat die Kommunalaufsicht untersagt, weil wir mitunter selbst vermögend genug geworden sind", so John. Für die neuen Mitglieder werde dies aber nicht in Ansatz gebracht werden können.