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Mit Mark Forster und Sascha Zverev im TV-Studio 13-Jährige aus Sangerhausen balanciert in der ARD-Show „Klein gegen Groß"

Charlott Pietsch tritt mit einer Balancier-Wette gegen Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits an.

Von Grit Pommer Aktualisiert: 07.01.2022, 19:12
Balancieren auf instabilem Untergrund - Charlott Pietsch zeigt das weltweit zurzeit als Einzige.
Balancieren auf instabilem Untergrund - Charlott Pietsch zeigt das weltweit zurzeit als Einzige. (Foto: Volker Pietsch)

Sangerhausen/MZ - Samstagabend, beste Sendezeit. Millionen sitzen vor den Bildschirmen. Zu sehen bekommen sie an diesem 8. Januar ein 13-jähriges Talent aus Sangerhausen. Charlott Pietsch tritt in der ARD-Show „Klein gegen Groß“ gegen Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits an.

Die Aufgabe: Auf einem Rola Bola - einem Balancierbrett, das quer auf einer Rolle liegt - so viele Stufen wie möglich übereinanderstapeln und darauf immer noch sicher das Gleichgewicht halten.

Sicher stehen auf wackeligem Untergrund - das trainiert Charlott schon, seit sie zweieinhalb ist. Zu dem Hobby ist sie durch ihren Opa Volker Pietsch gekommen. Der hatte schon als Landrat des Kreises Sangerhausen ein eigenes Rola-Bola-Varietéprogramm.

Rola Bola im frei hängenden Rahmen - das zeigt weltweit zurzeit kein anderer

Auch seine Enkelin hatte gleich Spaß am Balancieren auf Rollen, Brettern und Kugeln und machte schnell Fortschritte. Inzwischen feilt sie an einem eigenen kleinen Programm, in dem sie etwas zeigt, das außer ihr weltweit noch niemand so drauf hat: Charlott balanciert mit dem Rola Bola in einem Metallrahmen, der frei im Raum aufgehängt ist und dessen Schwingungen zusätzlich ausgeglichen werden müssen.

Der Vorschlag, sich bei „Klein gegen Groß“ zu bewerben, kam von Bekannten aus der Kölner Varieté-Szene, erzählt Volker Pietsch. Im vergangenen Frühjahr ging die Bewerbung per Internet raus, im Sommer kam eine Mitarbeiterin der Kölner Produktionsfirma nach Sangerhausen, um sich vor Ort alles anzuschauen. Und dann stand fest: Charlott kommt in die Show.

Askania baute die Stufen fürs Fernsehen

Für die Sendung wurde mit dem Stufenstapeln ein Element ausgewählt, das die 13-Jährige schon seit Jahren beherrscht. Für die Chancengleichheit im Wettbewerb bauten Thomas Meye, Stephan Schomburg und Jörg Halle vom Sangerhäuser Unternehmen Askania Maschinenbau für Julia Dujmovits die gleichen Metallstufen, wie sie sie zuvor schon für Charlott angefertigt hatten.

Vor der Show war auch noch einiges an Formalitäten zu erledigen: Die Gymnasiastin unterschrieb einen Studiogastvertrag. Schule, Arzt und Gesundheitsamt mussten ebenfalls erst grünes Licht geben, bevor es an einem Freitag Ende Oktober zu den Aufnahmen nach Berlin Adlershof ging. „Im Studio war alles viel größer als man es aus dem Fernsehen kennt“, erzählt die 13-Jährige.

Welcher Promi am unkompliziertesten war

Zum Glück gab es aber auch einen Raum, in dem man ausruhen konnte. Von den Promis - neben anderen waren Schauspieler Jan Josef Liefers, Tennis-As Alexander Zverev und Fußballer Christoph Kramer mit dabei - ist ihr vor allem Musiker Mark Forster als nett und unkompliziert in Erinnerung geblieben.

Am Freitag und Samstag wurde ausgiebig geprobt und am Sonntagnachmittag die Show aufgezeichnet. Zu sehen ist darin auch ein dreiminütiger Film über Charlotts Heimatstadt Sangerhausen, für den ein Drehteam Mitte Oktober in die Rosenstadt gekommen war. Hier werden am Samstagabend viele vorm Bildschirm mitfiebern. „Klein gegen Groß“ läuft 20.15 Uhr in der ARD.