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10.000 Euro für Brauchtumspflege 10.000 Euro für Brauchtumspflege: Allstedt diskutiert über Aufteilung des Geldes

Von Grit Pommer 08.05.2017, 11:47
Die Einheitsgemeinde Allstedt und seine Ortsteile haben 10.000 Euro für die Brauchtumspflege zur Verfügung. Aber wie soll es aufgeteilt werden?
Die Einheitsgemeinde Allstedt und seine Ortsteile haben 10.000 Euro für die Brauchtumspflege zur Verfügung. Aber wie soll es aufgeteilt werden? dpa-Zentralbild

Allstedt - Zehntausend Euro zur freien Verfügung - eine schöne Sache für die Ortschaften der Einheitsgemeinde Allstedt. Mit dem diesjährigen Haushalt sollen sie erstmals diese Summe für die Brauchtumspflege bekommen. Allerdings nicht jeder, sondern insgesamt. Und darüber, wie das Geld aufgeteilt werden soll, ist man sich noch nicht so ganz einig.

Wie soll das Geld für die Brauchtumspflege unter den Allstedter Ortschaften aufgeteilt werden?

Ursprünglich gab es den Vorschlag, die Hälfte des Geldes zu gleichen Teilen aufzusplitten und die andere Hälfte abhängig von der Einwohnerzahl zu verteilen. Die von Bürgermeister Jürgen Richter (CDU) bevorzugte Variante sieht nun aber vor, dass drei Viertel durch dreizehn geteilt werden und nur 2.500 Euro nach Köpfen vergeben werden. Das ist günstiger für die kleineren Ortschaften mit wenigen Bewohnern. Doch die beiden Großen - Allstedt und Beyernaumburg - finden es naturgemäß nicht so toll. Deshalb setzte Allstedts Ortsbürgermeister Thomas Schlennstedt (SPD) das Thema auch auf die Tagesordnung der Ortschaftsratssitzung.

„Ganz reell wäre es ja eigentlich, wenn das Geld komplett nach Einwohnerzahl aufgeteilt würde, mit dem 50-50-Kompromiss können wir aber noch gut leben“, sagte Schlennstedt. Bei der 75-25-Regelung allerdings würden die beiden größeren Orte einfach zu stark benachteiligt.

Ganz konkret würde Allstedt bei der ersten Variante gut 2.200 Euro bekommen und bei der zweiten nur knapp 1.500. „Das macht für uns immerhin 700 Euro aus, die wir eben nicht für Zuschüsse zur Verfügung haben“, so Schlennstedt. Schon bei Beyernaumburg mit seinen gut 750 Einwohnern fällt der Unterschied nicht mehr ganz so groß aus - dort ginge es um rund 50 Euro mehr oder weniger. Ein besonders kleiner Ort wie Sotterhausen würde dagegen von der 75-25-Regel profitieren und 130 Euro mehr zur Verfügung haben.

Aufteilung des Geldes soll in Beratung der Ortschaftsbürgermeister diskutiert werden

„Natürlich könnte man sagen, in Allstedt gibt es mehr Vereine und mehr Anlässe, einen Zuschuss zu leisten“, sagte Jürgen Richter. Andererseits sei in einem kleinen Ort meist ein deutlich höherer Anteil der Anwohner an solchen Veranstaltungen beteiligt. Vor der Eingemeindung habe er insgesamt auch nur 2.000 Euro für Allstedt zur Verfügung gehabt und das sei auskömmlich gewesen. Zudem gab Richter zu bedenken, dass er Zuschüsse für die Gratulation bei Jubilaren in Allstedt aus seinem Verfügungsfonds als Bürgermeister der Einheitsgemeinde mit unterstütze, den Vorteil hätten andere nicht.

Trotzdem. Schon die 50-Prozent-Regel sei ein deutlicher Kompromiss im Vergleich zur kompletten Aufteilung nach Köpfen, meinte Peter Banisch (Linke). Mit diesem Argument soll Schlennstedt jetzt in die Beratung der Ortschaftsbürgermeister gehen, bei der noch mal über das Thema gesprochen wird.

Der Erfolg ist allerdings sehr ungewiss, wie er am Donnerstagabend einschätzte: „Dort sind es elf Stimmen gegen zwei.“ In dem Gremium liegen eben die Kleinen nach Köpfen vorn. (mz)