30 Jahre Jugendwehr Querfurt Junge Brandschützer erklären: „Kameradschaft ist das A und O“
Die Jugendfeuerwehr Querfurt feiert Jubiläum. Dort wächst der Nachwuchs für den aktiven Dienst heran. Gerrit, Nathalie und Jeremy erklären, warum sie dabei bleiben wollen.

Querfurt/MZ - „Mich fasziniert einfach, dass die Leute Menschen retten. 24/7 freiwillig für uns da sind“, erklärt Nathalie Andrea Brünner, weshalb sie sich in der Feuerwehr engagiert. Die 15-Jährige gehört wie der elfjährige Jeremy Becker und Gerrit Schmeißer zur Querfurter Jugendfeuerwehr, die am Wochenende mit einem Fest auf dem Markt und einer Stadtrallye ihr 30. Jubiläum beging.
1992 gehörte Markus Voigt zu den Gründungsmitgliedern. Der Zehnjährige hatte einen Aushang in der Schule gesehen und sich gemeldet. 30 Jahre später ist er Ortswehrleiter von Querfurt, war zuvor Jugendwart: „Die Jugendwehr ist das, worauf wir aufbauen können. Es ist der Nachwuchs für den aktiven Dienst.“ Für den stehen dem Querfurter Wehrchef zwar nominell 35 Kräfte zur Verfügung. Doch es könnten gern mehr sein. Gerade tagsüber seien nicht alle verfügbar.
Warteliste für die Kinderwehr
So ist es für Voigt erfreulich, dass die Jugendwehr mit 13 Jungs und Mädchen gut frequentiert ist. Bei der seit elf Jahren existierenden Kinderwehr für die U10 gäbe es sogar eine Warteliste: „Da muss man mit der Betreuung hinterher sein, daher können wir nicht mehr als zwölf Kinder nehmen.“ Der Ortswehrchef berichtet aber auch, dass es schwierig sei, dass die Jugend von den Nachwuchswehren bis zum aktiven Dienst dabei bleibt: „Durch Arbeits- und Lehrstellen sind die meisten dann weg.“
Nathalie und Gerrit haben jedoch die festen Absicht, später selbst zu Einsätzen auszurücken. Beiden wollen im kommenden Jahr ihre Grundausbildung absolvieren. Gerrit wäre dann volljährig, dürfte nach Bestehen in den aktiven Dienst wechseln, Natalie müsste noch zwei Jahre warten. Sie ist mittlerweile aus Querfurt über die Kreisgrenze verzogen, dennoch pendelt sie jeden Freitag mit dem Bus zum Treff der Jugendwehr: „Feuerwehr ist mein Traum.“
Wissen spielerisch vermitteln
Darauf werden sie und ihre Mitstreiter mit Wettkämpfen vorbereitet. Es gehe darum, Wissen und Fertigkeiten spielerisch beizubringen, erklärt Voigt. Aktuell bereite sich Jugendwehr daher auf die Leistungsspange vor. Dafür müssen sie beim Test im September etwa in bestimmten Zeiten und Weiten Löschangriffe, Staffelläufe oder auch Kugelstoßen absolvieren. „Es ist eine Vorstufe zur Grundausbildung der Aktiven“, sagt Voigt. Den Nachwuchskräften macht es Spaß. „Wir sind alle mit dem Herz dabei“, betont Gerrit und Natalie fügt an: „Kameradschaft ist hier das A und O.“