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Diebstahl bei TuS Ziegelroda Diebstahl TuS Ziegelroda: Fußbälle und Trikots entwendet

Von Susann Salzmann 24.04.2016, 19:47
Rolf-Hagen Schwarz zeigt die verbliebenen sieben Bälle.
Rolf-Hagen Schwarz zeigt die verbliebenen sieben Bälle. Susann Salzmann

Ziegelroda - Entsetzen beim Turn- und Sportverein Ziegelroda (TUS): Nur wenige Wochen alte Fußbälle und Trikots wurden in der Nacht von Sonntag auf Montag vergangene Woche gestohlen. Bislang ist unklar, wer sich an den Materialien zu schaffen gemacht hat. Der Schaden der entwendeten Sachen beträgt laut TUS-Chef Rolf-Hagen Schwarz rund 2.000 Euro.

Doppelt ärgerliche Angelegenheit

Besonders ärgerlich ist der Klau, weil sich darunter zehn nagelneue Trainingsfußbälle befanden. „Die Mitglieder haben die Bälle aus ihrer Privattasche bezahlt“, meint Schwarz und zeigt auf die älteren Bälle, die vor gut zwei Jahren angeschafft wurden. Diese tragen das Sportclubkürzel „TUS“ - genau wie die gestohlenen. Trainiert werden müsse nun wieder mit den alten Bällen – lediglich sieben. „Weil das zu wenig ist für unsere 20 Fußballer, haben die Spieler beschlossen, neue zu kaufen“. Gerade einmal eine Woche alt seien die gewesen.

Noch dazu sind 13 Trikots verschwunden. Gesponsert. Im Wert von rund 1.100 Euro. Einige sind allerdings nach der Tat wieder aufgetaucht. In etwa 300 Meter Entfernung zum Sportlerheim wurden sie vereinzelt auf den stacheligen Brombeerbüschen drapiert. Montagmorgen wurden die Mitglieder durch einen Waldarbeiter auf die Trikots angesprochen.

Kein Geld für Versicherung

Wer sich für das Drapieren Zeit nimmt, dem liegt scheinbar nichts an einem einfachen Entwenden der Sachen. Da sind sich Schwarz und Mitglied Peter Hoffmann einig. Intern vermutet man einen Racheakt. „Es scheint, als hätte uns jemand vorführen wollen“, sagt er. Die neuen Trikots, die auf den Brombeerbüschen ausgebreitet waren, haben zwar Schaden genommen, aber man werde sie dennoch tragen.

Trotzdem fehlten immer noch sechs Sets, darüber hinaus ein Medizin-Alukoffer sowie zwei Fußballtaschen. Auf eine Versicherung könne der Verein nicht zurückgreifen, um den entstandenen Schaden zu kompensieren, räumt Leiter Schwarz ein. Denn es bestehe keine Inventarversicherung. Aus Kostengründen, wie er sagt, gebe es seit Jahren keine. „Unser Verein konnte sich das nicht leisten. Wir haben beim Fußballspielen keine Einnahmen und müssen auch noch Schiedsrichter etc. bezahlen.“

Unterstützung durch Kreissportbund möglich?

Gerade wenn es um bewegliche Vereinswerte geht, müssten die Vereine auf ihre Eigenverantwortung - die Versicherungen einschließt - hingewiesen werden, meint Jens Prinzing vom Kreisfachverband Fußball im Saalekreis, der den Vorfall mit Bedauern vernimmt. Auf eine Inventarversicherung verweist auch Steffi Meyer, Geschäftsführerin des Kreissportbundes. Der Kreissportbund sei nicht dazu da, Schäden durch Diebstähle auszugleichen. Ein Antrag auf Unterstützung könne aber trotzdem gestellt werden. (mz)