Fahndung bei "Kripo live" Zeugen liefern Hinweise nach TV-Fahndung nach Handtaschenräubern in Quedlinburg: Zwei junge Männer sitzen in U-Haft

Quedlinburg - Keine drei Wochen, nachdem das Polizeirevier Harz im MDR-Magazin „Kripo live“ nach zwei Handtaschenräubern gefahndet hat, haben in Quedlinburg die Handschellen geklickt: Die Staatsanwaltschaft erließ gegen einen 18-Jährigen und einen 20-Jährigen Haftbefehl.
Beide leisteten keinen Widerstand bei der Festnahme und sitzen jetzt in Untersuchungshaft. Die Quedlinburger stehen im Verdacht, noch eine Reihe weiterer Straftaten begangen zu haben.
In der Sendung ging es um einen Diebstahl und einen Raub am 13. Mai 2019 in Quedlinburg
In der Sendung „Kripo live“ ging es um zwei am 13. Mai dieses Jahres begangene Straftaten: Die erste ereignete sich um kurz nach 9 Uhr auf dem Parkplatz der Harzsparkasse in der Turnstraße.
Ein Unbekannter stahl die Handtasche einer 77-Jährigen aus deren Auto und türmte anschließend in Begleitung eines Komplizen.
Eine Radfahrerin nahm die Verfolgung auf und konnte dem Täter die Handtasche abnehmen. Nur eine halbe Stunde später wurde eine 89-Jährige in der Gartenstraße, Ecke Ahornstraße ihrer Handtasche beraubt. Dabei stürzte die Frau und verletzte sich so schwer, dass sie ins Krankenhaus kam.
89-Jährige stürzte beim Raum in der Gartenstraße so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden musste
Nach der Ausstrahlung von „Kripo live“ seien mehrere Hinweise eingegangen, teilte Uwe Becker, Sprecher des Polizeireviers in Halberstadt, mit. Entscheidende Hinweise.
Denn die Zeugen schilderten nicht nur „sehr konkrete Beobachtungen“ zu einem der beiden in der Sendung beschriebenen Fälle, sondern konnten die Männer auch identifizieren. „Im Vorfeld war die Kriminalpolizei einem der beiden Tatverdächtigen schon auf der Spur“, sagte Becker.
Die mutmaßlichen Täter sollen allein in den vergangenen zweieinhalb Monaten für eine Vielzahl weiterer Straftaten verantwortlich sein: Raubdelikte, Diebstähle, Körperverletzungen, Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz.
Raub, Diebstähle, Drogen – die verdächtigen jungen Männer sollen zahlreiche Straftaten begangen haben
Bereits im Jugendalter waren die jungen Männer das erste Mal polizeilich in Erscheinung getreten. Seitdem wurde immer wieder gegen sie ermittel, auch wegen Urkundenfälschung, Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung, Erpressung.
Die Polizei geht davon aus, dass es sich hierbei um Beschaffungskriminalität handelt – Straftaten, die begangen werden, um eine Sucht zu finanzieren. (mz)