Wirtschaftsförderung Wirtschaftsförderung: Kann Quedlinburg IT-Firmen anlocken?
Quedlinburg - Ein neues Silicon Valley im Harz? So ambitioniert formulierte die Fraktion Grüne/QfW ihr Vorhaben im Stadtrat von Quedlinburg zwar nicht, aber die Lokalpolitiker wollen die Welterbestadt doch als Standort für die IT-Branche etablieren.
„Unser Vorschlag resultiert aus den Beratungen zum Industriegebiet Quarmbeck und den vielen Stimmen gegen das Projekt“, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Peter Deutschbein. Viele Stadtratsmitglieder hatten Bedenken geäußert, ob sich das Industriegebiet und der Welterbestatus Quedlinburgs vereinbaren lassen (die MZ berichtete).
Seine Fraktion wolle daher eine Alternative ins Spiel bringen, sagte Deutschbein. „Die technischen Voraussetzungen für die Ansiedlung von Start-ups der IT-Branche sind in Quedlinburg bereits weitestgehend vorhanden.“ Zudem müsste dafür kein Kulturland zerstört werden, denn es könnten historische Gebäude, die derzeit leer ständen, genutzt werden. „Ich denke da zum Beispiel an den Klopstockweg“, sagte Deutschbein.
„Junges Leben, Kreativität und Geld nach Quedlinburg bringen"
Profitieren würden durch die Initiative auch Gastronomie, Handel und andere Wirtschaftsbereiche. „Es würden sich junge Menschen in Quedlinburg ansiedeln, die gerne konsumieren wollen“, ist Deutschbein überzeugt. Die Idee sei zwar sicher noch ausbaufähig, „aber wir halten sie für wachstumsfähig und glauben, dass sie junges Leben, Kreativität und Geld nach Quedlinburg bringt“.
Auch der notwendige Aufwand sei gering. „Der Wirtschaftsförderer sollte die Initiative nach außen tragen“, sagte Deutschbein. Zudem soll der Landkreis um Unterstützung, zum Beispiel um Werbung für die Initiative, gebeten werden.
Der Vorschlag nahm am Donnerstag im Stadtrat einstimmig seine erste Hürde. Er wurde zur weiteren Beratung an den Bauausschuss weitergeleitet. (mz)