"Die Kunden sind echt happy": Wie der Wochenmarkt in Quedlinburg nach vier Wochen Zwangspause gestartet ist: Markierungen Masken Regelnv

Quedlinburg - Obst und Gemüse, Blumen, Backwaren, Saisonales und mehr: Der erste grüne Quedlinburger Wochenmarkt nach der Corona-Zwangspause ist wie immer gut gefüllt. Nicht nur von der Zahl der nun etwas weiter auseinanderstehenden Stände her, sondern auch von der der Besucher.

Doch einiges ist neu: So tragen die Händler Masken, und auf das Pflaster vor den Ständen sind in Abständen rote Striche aufgemalt - exakt fünf, denn so lang darf die Warteschlange sein. Abstand halten - das ist für den einen oder anderen aber ungewohnt.

Doch nicht nur die Händler achten darauf - „Bitte in die Reihe stellen“, fordert die Verkäuferin höflich auf -, sondern auch die Besucher. „Müssen Sie jetzt hier durchgehen“, fragt eine an einem Stand anstehende Frau eine Passantin, die zwischen den Wartenden hindurchläuft.

Alltag, der für alle neu ist. Vor dem Hintergrund, dass soziale Kontakte vermieden werden sollen und - wie Kontrollen ergeben hätten - der Abstand nicht eingehalten worden war, hatte die Stadt im März entschieden, den Wochenmarkt vorerst abzusagen. Inzwischen sind die Einschränkungen bundesweit gelockert worden - und die Stadt lockere mit, hatte Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU) gesagt.

„Wir hatten vier Wochen Komplettausfall“, sagt Ralf Brennecke vom gleichnamigen Obst- und Gemüsehandel aus Ballenstedt. Er ist froh, dass er sein Obst und Gemüse nun wieder auf dem Quedlinburger Markt anbieten kann. „Die Kunden sind echt happy, die freuen sich. Und was man sagt, wird auch eingehalten. Alles ist gut.“

Während der Markt in Quedlinburg geschlossen gewesen sei, seien ihre Kunden, die sonst hier kauften, nach Wernigerode gekommen, sagt Iris Stöhr von der in Schlanstedt ansässigen Firma „Blumen der Welt - Stracke“. In den anderen Städten sei das ganz entspannt gelaufen, „der Abstand wird eingehalten“. Und auch in Quedlinburg sei das jetzt anders als vor Corona: „Heute kaufen die Leute, bezahlen und gehen wieder. Früher haben sie doch auch mal noch einen Schwatz gemacht.“

Dass die neuen Bestimmungen eingehalten werden, kann auch die Stadtverwaltung bilanzieren: „Es hat alles sehr gut funktioniert“, so Stadtsprecherin Sabine Bahß. (mz)