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Verbraucherzentrale in Halberstadt  Verbraucherzentrale in Halberstadt : Generationswechsel in der Beratung

Von Andreas Bürkner 09.05.2014, 13:55
Heidi Günther von der Verbraucherzentrale Halberstadt. tauscht den Staffelstab gegen den Blumenstrauß mit ihrer Nachfolgerin Martina König (r.).
Heidi Günther von der Verbraucherzentrale Halberstadt. tauscht den Staffelstab gegen den Blumenstrauß mit ihrer Nachfolgerin Martina König (r.). Chris Wohlfeld Lizenz

HalberstadT/MZ - Nicht nur ein Stab-, sondern ein Generationswechsel hat sich in der Halberstädter Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in der Dominikanerstraße 17 vollzogen. Nach über 23 Jahren zieht sich Heidi Günther in den Ruhestand zurück und hat die Verantwortung an Martina König übergeben. Die Nachfolgerin ist mit ihrem Jura-Studium an der Universität Jena gut auf die Aufgaben vorbereitet.

Reklamationen und dubiose Gewinnspiele

Für Heidi Günther, gelernte stomatologische Schwester und als Fürsorgerin tätig, war die Verbraucherberatung völliges Neuland. Als nach der Wende jemand gesucht wurde, der sich der Sorgen der Mitbürger annimmt, stellte sie sich der Herausforderung. „Mit meinem fachlichen Wissen war ich den Kunden manchmal nicht mal einen Tag voraus.“

Kamen die Menschen anfangs wegen Zeitschriften-Abos, Reklamationen oder wegen der Sanierung von Häusern zu ihr, folgten später Kaffeefahrten, dubiose Gewinnspiele und Gebrauchtwagen mit manipulierten Kilometerständen.

Mit ähnlichen Problemen wird sich auch die 27-jährige Nachfolgerin beschäftigen müssen. „Inzwischen verstärken sich die Anfragen zu Problemen mit dem Internet und deren Nutzung“, weiß sie. Die Thüringerin ist dank ihres Mannes, eines gebürtigen Halberstädters, in den Harz gekommen. Binnen kurzer Zeit hat sie sich unter Günthers Anleitung mit den hiesigen Gegebenheiten vertraut gemacht.

Kunden kommen nicht nur aus dem Harz

Längst kommen Ratsuchende nicht nur aus dem Harzkreis. „Auch aus dem Raum Wolfenbüttel und dem Westharz finden immer mehr den Weg zu uns“, hat Günther beobachtet.

In Halberstadt ist sie inzwischen so bekannt, dass sie beim Gang durch die Stadt ständig freundlich gegrüßt wird. Deshalb hat sich Heidi Günther zum Ausruhen nach dem langen Arbeitsleben eine Gegend ausgesucht, in der es weniger hektisch zugeht als in Deutschland und sie keiner kennt. Sie verbringt fünf Wochen in Dänemark.