1. MZ.de
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Quedlinburg
  6. >
  7. Unfall in Ballenstedt: Unfall in Ballenstedt: Fußgängerin wird von Bus erfasst und schwer verletzt

Unfall in Ballenstedt Unfall in Ballenstedt: Fußgängerin wird von Bus erfasst und schwer verletzt

Von petra korn 09.03.2013, 08:46
Bei einem Unfall mit einem Bus wurde am Freitagmorgen in Ballenstedt am Breitscheidplatz eine junge Frau lebensbedrohlich verletzt. Zahlreiche EinsatzkrŠfte von der Polizei und Feuerwehr sicherten den Unfallort ab.
Bei einem Unfall mit einem Bus wurde am Freitagmorgen in Ballenstedt am Breitscheidplatz eine junge Frau lebensbedrohlich verletzt. Zahlreiche EinsatzkrŠfte von der Polizei und Feuerwehr sicherten den Unfallort ab. Chris Wohlfeld Lizenz

Ballenstedt/MZ - Freitagmorgen an der Ampelkreuzung Marienstraße/Breitscheidplatz in Ballenstedt. „Unfall - Feuerwehr“ warnt ein Aufsteller mit Blinklicht. Die Fahrbahn am Breitscheidplatz Richtung Schloss ist abgesperrt. Polizeibeamte und ein Unfallexperte der Dekra sichern Spuren.

Gegen 6.15 Uhr hat sich an dieser Kreuzung ein schwerer Unfall ereignet, bei dem eine 22-jährige Fußgängerin von einem Bus erfasst wurde. „Dabei erlitt die Frau aus Wernigerode lebensbedrohliche Verletzungen“, sagt Peter Wöde, Sprecher des Polizeireviers Harz. Nach ersten Ermittlungen der Polizei war das auch als Schulbus eingesetzte Linienfahrzeug des Unternehmens Q-Bus aus der Marienstraße gekommen und wollte nach links auf den Breitscheidplatz abbiegen. Dabei erfasste der Bus die Frau, die den Breitscheidplatz überqueren wollte, und schleifte sie mehrere Meter mit. Erste Informationen, wonach die Ampel für Bus wie Fußgängerin Grün gezeigt haben soll, kommentiert die Polizei nicht. Die Schaltpläne der Anlage würden ausgewertet, hieß es.

Busfahrer erleidet Schock

Auch zu Aussagen, nach denen der Busfahrer zunächst nichts von dem Unfall bemerkt habe und erst durch Fahrgäste auf diesen aufmerksam gemacht worden sein soll, äußert sich die Polizei nicht.

Neben Polizei und Rettungskräften war auch die Feuerwehr im Einsatz, um die Unfallstelle auszuleuchten und bei der Bergung zu helfen. „Wir haben, nachdem der Notarzt da war, den Bus mit einem Hebekissen angehoben“, sagte Holger Kohl, Chef der Ballenstedter Ortswehr.

Die junge Frau, die ansprechbar gewesen sein soll, wurde ins Klinikum gebracht. Der 29-jährige Busfahrer erlitt einen Schock; auch er wurde ins Krankenhaus gebracht und dort ambulant versorgt.

60 Grundschüler im Bus

Erste Aussagen der Polizei, wonach sich in dem Bus um die 60 Grundschüler befunden haben sollen, konnte der Landkreis Harz als Träger der Schülerbeförderung nicht bestätigen. Fest steht, dass in dem Bus ein gutes Dutzend Schüler aus den Klassenstufen fünf bis zehn war, die an der Sekundarschule Ermsleben lernen. Sie verließen nach dem Unfall, den sie alle unterschiedlich stark mitbekommen haben, das Fahrzeug und gingen zu dem Bus, der sie planmäßig nach Ermsleben brachte, sagt Siegfried Göschel, Schulleiter der Sekundarschule Ermsleben. „Die Schüler haben sehr besonnen reagiert.“ Einer der größeren, der selbst in der Feuerwehr aktiv ist, habe per Handy bei der Leitstelle angerufen, um den Unfall zu melden. In der Schule in Ermsleben wurde sofort eine Betreuung organisiert. So standen die Lehrer für Gespräche zur Verfügung, und hinzugezogen wurde die eigens für eine psychologische Betreuung ausgebildete Beratungslehrkraft des Landkreises Harz. Zudem wurde Kontakt zur Schulpsychologin beim Landesschulamt aufgenommen, um das Betreuungsangebot bei Bedarf noch ausweiten zu können. Wie Siegfried Göschel hinzufügt, wurden die Eltern der Schüler per Brief informiert, an wen sie sich wenden können, wenn Hilfe erforderlich ist.

Eine Betreuung wird auch der Busfahrer erhalten, sagt Jochen Wagener, Leiter Verkehr bei Q-Bus. „Darum kümmern wir uns.“ Wie Wagener weiter sagte, sei der 29-Jährige völlig schockiert.

****************************

Werte Leser,

wir hatten bereits am Freitag auf die Netiquette hingewiesen und um einen sachlichen Umgang miteinander gebeten. Da aber die Vorverurteilungen nicht enden, haben wir uns nun entschlossen, die Kommentarfunktion zu diesem Artikel abzuschalten. Wir bitten um Verständnis.

Die Online-Redaktion (11. März 2013 - 11:50 Uhr)