Todesfall im Harz Todesfall im Harz: Giftalarm in Blankenburg: Warten auf das Laborergebnis

blankenburg/MZ - Eine mögliche endgültige Entwarnung für die Menschen in der Blankenburger Siedlung „Regenstein“ musste noch einmal um mindestens einen Tag verschoben werden. „Das bisherige Ergebnis - nämlich, dass kein Gift gefunden wurde - wird noch einmal nachgeprüft“, sagte der Leiter des Krisenstabs, Blankenburgs Bürgermeister Hanns-Michael Noll (CDU), der MZ am Dienstag auf Anfrage. Damit bleibt weiterhin unklar, woher der übelriechende Gas-Zusatz stammt, der in Blankenburg für die Sperrung einer Anlage mit 600 Garagen gesorgt hat (die MZ berichtete), und ob noch ein anderes Gift im Spiel war oder ist.
Vor zwei Wochen ist ein 72-jähriger Rentner in seiner Garage gestorben. Laut gerichtsmedizinischer Untersuchung war der Mann durch eine Vergiftung zu Tode gekommen - ob diese jedoch mit dem in Blankenburg von einer Bundeswehr-Spezialeinheit gefundenen Erdgas-Geruchszusatz Tetrahydrothiophen (THT) zusammenhängt, kann noch nicht gesagt werden. Möglicherweise gebe es dazu schon am Mittwoch neue Erkenntnisse, sagt Noll.
Auf jeden Fall sollen Mittwoch die Ergebnisse eines Berliner Labors, das Bodenproben aus Blankenburg untersucht hat, vorliegen. „Wir sind guter Hoffnung, dass sich dann das erste Ergebnis bestätigt: Dass von der Garage keine Gefahr ausgeht.“ Im Laufe des Tages sollen die Resultate der Untersuchungen gemeinsam mit dem Umweltamt der Kreisverwaltung ausgewertet und das weitere Vorgehen besprochen werden, sagt Noll. Eventuell müsse der Boden unter der und um die betroffene Garage herum ausgebaggert und entsorgt werden.