Tierpark Hexentanzplatz Thale Tierpark Hexentanzplatz Thale: Saison hat durch den milden Winter bereits vorzeitig begonnen

Quedlinburg/MZ - Das milde Wetter beschert dem Tierpark auf dem Hexentanzplatz Thale einen vorfristigen Saisonbeginn. „Wir haben in den ersten beiden Monaten bereits rund 4 000 Besucher mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres“ freut sich Tierparkleiter Uwe Köhler. Eigentlich geht die Saison erst zu Ostern richtig los. Im vergangenen Jubiläumsjahr, der Tierpark wurde 40, bremste der lange Winter 2012/2013 und die frühen Osterfeiertage den Besucherzustrom. Hinzu kam im November noch eine vierwöchige Sperrung der Straße nach Friedrichsbrunn, die im Abschnitt Thale erneuert wurde. Am Ende des Jahres standen 106 000 Besucher zu Buche, 4 000 weniger als 2012.
Der Tierpark auf dem Hexentanzplatz Thale besitzt rund 300 Tiere in 60 Arten. In dem Areal mit einem über 200 Jahre alten Buchenbestand sind heimische Tiere und solche, die hier einst lebten, wie die Braunbären, zu sehen. Mit 5 000 Quadratmetern haben die Bären das größte Gehege. 2010 erhielten die Luchse mit 1 100 Qua-dratmetern ein neues großes Gehege. Der Tierpark ist noch bis Ende April von 10 bis 17 Uhr geöffnet, im Mai bis 18 Uhr sowie im Juni bis August bis 19 Uhr. Anschließend verkürzen sich die Öffnungszeiten wieder. Der Eintritt kostet vier Euro, für Kinder zwischen zwei und zwölf Jahren 2,50 Euro sowie für Ermäßigungsberechtigte drei Euro. Außerdem gibt es Familienkarten. GAL
Dagegen lässt sich das Jahr 2014 jedoch sehr positiv an. Der Tierparkleiter ist nach den ersten zwei Monaten optimistisch. „Zu einem Besucherliebling hat sich die Luchskatze entwickelt“, erzählt Uwe Köhler. Das inzwischen dreijährige Tier hat sich nach anfänglichen Gewöhnungsproblemen sehr gut eingelebt. Dies wiederum können die Besucher immer wieder erleben. Die Luchsin versteckt sich nicht in dem neuen weiträumigen Gehege, sondern ist oft gut zu beobachten. Der schon 16-jährige Kater lässt es dagegen bedächtiger angehen. Die Tierpark-Besucher schenken aber auch Bären und Wölfen ihre besondere Aufmerksamkeit.
Das Frühjahr ist wie immer Zeit für Nachwuchs. Bei den Wildschweinen ist der auch in diesem Jahr gesichert. Auch bei Mufflons, und Rotwild erwarten die Tierparkmitarbeiter Jungtiere. Dagegen besteht bei den Rehen noch keine Chance. Der neue Rehbock ist noch zu jung, als dass da schon etwas passieren kann. Die Auerhähne hatten im Vorjahr neun Junge. Da besteht erneut Hoffnung, wie beim Schwarzstorchenpaar, das 2013 drei Junge großziehen konnte. Die Schwarzstörche sind übrigens voll flugfähig, so dass ihr Gehege mit Netzen nach oben hin abgeschottet werden muss. Bei den Weißstörchen handelt es sich dagegen um Vögel, die dem Tierpark gebracht worden sind, und die nicht mehr flugfähig sind.
Nach der neuen Luchsanlage ist seit dem vergangenen Jahr das Gehege für einen Streichelzoo in den Mittelpunkt gerückt. Die Bodenplatte und die Fachwerkaufbauten sind bereits fertiggestellt. Für das gemeinsame Projekt von Förderverein und Bodetal Tourismus GmbH fehlen aber noch einige Mittel, um die Anlage vollenden zu können. „Wir verkaufen an Menschen, die uns helfen wollen, Gefache für 25 Euro“, erklärt der Tierparkleiter: „Wer sich daran beteiligt, erhält eine Urkunde, dass er zum Aufbau des Streichelgeheges beigetragen hat. “ Insgesamt sind 78 Gefache zu vergeben, etwa ein Drittel ist verkauft, so zum Beispiel gleich vier an das Thalenser Gymnasium während eines Tags der offenen Tür.
Das Streichelgehege entsteht so, dass es vier Ställe mit jeweils auch vier Außenanlagen umfassen wird. Ziegen, Schafe, Meerschweinchen, Kaninchen sind als Bewohner vorgesehen, vielleicht auch ein paar Hühner. Der Tierparkchef schätzt ein, dass in diesem Jahr wohl noch nicht alles fertig werden kann. Er geht aber davon aus, dass zumindest die Ziegen als erste ihr neues Domizil beziehen können. Die anderen Tiere folgen im kommenden Jahr.
Das Streichelgehege ist aber nicht die einzige Baustelle in diesem Jahr im Tierpark auf dem Hexentanzplatz. Geplant ist auch, die Treppe und die Aussichtsplattform für die Besucher am Wolfsgehege zu sanieren. Und nachdem im vergangenen Jahr die Futterküche erneuert wurde, sind in diesem Jahr die Sanitärräume für die Mitarbeiter vorgesehen.
Wer den Bau des Streichelgeheges mit dem Kauf eines Gefaches für 25 Euro unterstützen möchte, kann sich unter Telefon 03947/7 76 80 70 bei Tierparkleiter Uwe Köhler oder Steffi Seifert von er Tierparkschule melden.