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Quarantäne für Katzen Tierheim Quedlinburg: Quarantänestation für Katzen wird gebaut

Von Rita Kunze 27.03.2019, 10:57
Auch rund um die neue Quarantänestation ist viel zu tun: Hartmut Knauth setzt einen Bordstein.
Auch rund um die neue Quarantänestation ist viel zu tun: Hartmut Knauth setzt einen Bordstein. Marco Junghans

Quedlinburg - Eigentlich war er als Notlösung gedacht, aber mittlerweile dient der alte Bauwagen schon fast 30 Jahre lang als Quarantänestation für die Katzen im Quedlinburger Tierheim. Doch ein Neubau ist in Arbeit und auch schon recht weit fortgeschritten.

„Innen ist schon alles gefliest, wir warten auf die Türen“, sagt Hartmut Knauth, der am Bau der neuen Quarantänestation beteiligt ist. Nun sollen die Außengehege errichtet werden, und dafür braucht das Tierheim Holz: Etwa 20 Vierkanthölzer, 12 mal 12 Zentimeter, mindestens drei Meter lang, werden benötigt.

Jedes Zimmer der Katzen bekommt  einen überdachten Auslauf

Jedes der zehn „Zimmer“, wie die Räume in der Station genannt werden, soll nämlich einen sicheren, überdachten Auslauf bekommen, der mithilfe der Hölzer gebaut werden soll: „Wenn die Tiere gesund werden sollen, brauchen sie Licht und Luft“, erklärt Tierheim-Mitarbeiterin Sabine Jurk. „Es wird schöner, größer, heller“, sagt sie über den Neubau, der den neu aufgenommenen Katzen nicht nur frische Luft und Sonne auf dem Fell spenden soll.

Mit ihm lässt sich die Aufnahmekapazität auf rund 25 Tiere erhöhen. Im Bauwagen können höchstens 12 Tiere untergebracht werden. Dort leben auch Katzen, die sich nicht so gut mit anderen Artgenossen vertragen.

Mindestens 14 Tage werden Neuankömmlinge getrennt von den anderen Tierheimbewohnern untergebracht. Eine Vorsichtsmaßnahme, um zu verhindern, dass Krankheiten übertragen werden. Die Tiere werden medizinisch untersucht und gesund gepflegt. Das soll künftig in einer besseren Umgebung passieren als bisher.

Kapazität für Katzen wächst durch Neubau auf rund 35 Tiere

„Das ist kein Arbeiten“, sagt Sabine Jurk über die derzeitige Situation. In dem ehemaligen Bauwagen, der schon seit Ende der 1990er Jahre auf dem Tierheimgelände steht, sei es eng, im Winter kalt und im Sommer heiß.

„Da herrscht kein schönes Raumklima“, sagt sie, und das gilt für die Vierbeiner ebenso wie für die Mitarbeiter, die sich um die Katzen kümmern. Kälte und Hitze sind zudem alles andere als hilfreich, wenn kranke Tiere gesund gepflegt werden sollen.

Im Bauwagen ist auch zu wenig Platz. „Die Tiere können sich nicht richtig bewegen“, beschreibt Sabine Jurk den Platzmangel, der in den Gehegen herrscht, die so gut es geht eingerichtet sind – mit Decken und Körbchen, Katzentoiletten und Holzplatten zum Klettern.

Derzeit werden im Quedlinburger Tierheim zwischen 35 und 40 Katzen betreut. „Es hält sich in Grenzen“, sagt Sabine Jurk über diese Zahl. (mz)

Die neue Quarantänestation für Katzen am Tierheim Quedlinburg wächst – sie soll den alten Bauwagen ersetzen.
Die neue Quarantänestation für Katzen am Tierheim Quedlinburg wächst – sie soll den alten Bauwagen ersetzen.
Marco Junghans