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Tierheim Tierheim Quedlinburg in Wipertistraße 7a,: Neue Quarantäne-Station für Katzen wird im Sommer gebaut

Von Tina Schwarz 29.03.2018, 08:20
Tierheim-Mitarbeiterin Sabine Jurk mit der Katzendame Mietze in der alten Quarantäne-Station. Der Neubau soll mehr Tieren Platz bieten.
Tierheim-Mitarbeiterin Sabine Jurk mit der Katzendame Mietze in der alten Quarantäne-Station. Der Neubau soll mehr Tieren Platz bieten. Tina Schwarz

Quedlinburg - Sabine Jurk steht in der rund 25 Jahre alten Quarantäne-Station für Katzen im Tierheim Quedlinburg in der Wipertistraße. Anfang der 90er Jahre wurde diese in einem ehemaligen Bauwagen provisorisch eingerichtet. Nun ist die Station allerdings in die Jahre gekommen. Ein Neubau soll die Arbeit der Tierpfleger künftig um einiges erleichtern.

Entlang des schmalen Gangs im Wagen gibt es - so werden sie von den Tierpflegern genannt - kleine Zimmer. Zwischen zwei und drei Wochen leben die neu hinzukommenden Katzen hier und werden medizinisch untersucht. „Bevor sie zu den anderen Tierheim-Bewohnern dürfen, müssen die Katzen kerngesund sein“, sagt Pflegerin Sabine Jurk.

Neuzugänge müssen rund drei Wochen isoliert bleiben

Da viele der Neuzugänge nicht geimpft oder krank seien, könnten sich ohne die Quarantäne die anderen Tiere mit Krankheiten wie Katzenschnupfen anstecken.

Aber nicht nur Neuzugänge sind in dem ehemaligen Bauwagen zu Hause. In einem der kleinen Abteile wohnt Dauergast Mietze. Die 17 Jahre alte Katzendame lebt hier schon fast ein Jahr. „Eine ansteckende Krankheit hat sie allerdings nicht“, sagt Sabine Jurk. „Sie versteht sich nur leider nicht mit den anderen Katzen.“

Mehrere Katzen suchen ein neues Zuhause

Im benachbarten Zimmer sitzt der dreijährige Max und miaut. Der schwarz-weiße Kater wohnt seit Anfang Februar in der Quarantäne-Station. Auch er kam mit den anderen Tieren nicht zurecht. Sabine Jurk hofft, dass sie die beiden Katzen schnell vermitteln kann. „Beide haben ein neues Zuhause verdient.“

In den einzelnen Abteilungen liegen Decken oder stehen kleine Körbchen für die Tiere. An den Seiten sind Holzplatten befestigt, auf die die Katzen klettern können. Der ehemalige Bauwagen ist für die Masse der Neuzugänge aber viel zu klein. Maximal zwölf Tiere können hier aktuell wohnen. Mit dem neuen Gebäude soll sich die Zahl dann auf rund 25 erhöhen.

„Wir warten noch auf die Baugenehmigung“

„Ziel ist es auch, keine Dauergäste mehr unterzubringen, sondern das Gebäude nur noch für die Quarantänezeit zu nutzen“, so Sabine Jurk weiter. Seit 2003 kümmert sich die Katzenflüsterin um die schnurrenden Tierheim-Bewohner.

Sie freut sich besonders auf die neuen Räume, die den Tiere nicht nur mehr Platz, sondern auch mehr Hygiene bieten sollen. Eigentlich sollte der Bau des zehn mal sechs Meter großen Gebäudes längst begonnen haben. „Wir warten aber noch auf die Baugenehmigung“, erklärt Tierheimleiter Mario Gaebel die Verzögerung.

„Wenn alles glatt geht, können wir aber spätestens im Sommer starten“, ergänzt er. Nichts gehe dabei ohne Unterstützung von außen, sagt der Tierheimleiter. „Der Vereinsvorstand Wolfgang Schneider kümmert sich deswegen gerade um Fördermittel vom Land“, erläutert er.

Verein plant einen Arbeitseinsatz

Um Geld zu sparen, will der Verein bei den Bauarbeiten auch so viel wie möglich selbst erledigen. Dazu plant das Tierheim zum Beispiel einen Subbotnik. Den Entwurf des Flachbaus habe das Ingenieurbüro von Lars Deuter kostenlos übernommen, so Gaebel weiter. „Er kam auf uns zu und wollte uns helfen. Das war eine tolle Geste.“

Rund 50 Katzen und 17 Hunde leben zurzeit in dem Tierheim. Dazu kommen noch ein paar Kaninchen und Meerschweinchen. „Um ein Schaf kümmern wir uns übrigens auch“, ergänzt Gaebel. Die Mitarbeiter sind deswegen immer für Sach- oder Geldspenden dankbar. „Wir freuen uns auch über Baumaterial, das nicht mehr benötigt wird“, sagt Gaebel.

››Das Tierheim lädt am Sonnabend wieder zu seinem traditionellen Osterfest ein. Mehr Informationen dazu gibt es auf Seite 10.

(mz)