„Da rennen Sie offene Türen ein“ Stadt will nach Alternativen für Wochenmarkt in Quedlinburg suchen
Verwaltung hatte den Händlern mitgeteilt, dass der Markt vom 15. November bis 23. Dezember nicht stattfinden könne.

Quedlinburg/MZ - Die Adventszeit naht – und wie im Vorjahr gibt es bei Händlern des Quedlinburger Wochenmarktes Sorgen. Er sei, berichtete Christian Wendler (Bürgerforum) auf der jüngsten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am Mittwochabend, von Händlern des grünen Marktes angesprochen worden.
Diese hätten überraschend ein Schreiben von der Stadtverwaltung erhalten, laut dem der Markt vom 15. November bis 23. Dezember nicht stattfinden werde. Die Händler hätten ihm ein Schreiben übergeben, in dem diese darauf verwiesen, dass sie einen Großteil ihrer Einnahmen auf dem mittwochs und sonnabends in Quedlinburg stattfindenden Markt erwirtschaften.
Viele Bürger würden den Markt nutzen, um sich mit Obst, Gemüse und frischen Waren zu versorgen. Die Händler ersuchten die Stadtverwaltung, Alternativen zu finden, machte Christian Wendler deutlich.
„Da rennen Sie offene Türen ein“, sagte Oberbürgermeister Frank Ruch (CDU). Ganz ohne Vorankündigung sei das Schreiben zwar nicht herausgegangen, dass wegen des Konzepts für die Adventsstadt damit zu rechnen sei, dass der grüne Markt nicht stattfinde.
Zehn der 15 Händler haben Interessen an Wochenmarkt in der Vorweihnachtszeit
Es seien dazu – allerdings „nicht stringent“ – Gespräche geführt worden. Die Verwaltung habe aber ebenfalls Signale von mehreren Händlern bekommen, dass der grüne Markt für sie existenziell und für die Quedlinburger eine wichtige Versorgungsmöglichkeit sei.
Deshalb habe es bereits einen Auftrag gegeben zu eruieren, welcher Bedarf vorhanden sei, so der Oberbürgermeister weiter. Etwa 10 der 15 Händler hätten Interessen an einem grünen Wochenmarkt auch in der Vorweihnachtszeit, berichtete dazu Katrin Kluge vom Fachbereich Recht und Ordnung.
Die Stadtverwaltung sei jetzt dabei, verschiedene Standortmöglichkeiten zu prüfen, um kurzfristig Angebote machen zu können, sagte Frank Ruch. „Wir wissen, dass es schwierig wird, in der Altstadt Alternativplätze zu benennen, die wir uns von der Zentralität und der Logistik her vorstellen können.“ Eine Idee sei da beispielsweise der Hof hinter dem Schützenhaus. Das sei aber noch nicht abgestimmt, „und wir müssen auch den Advent in den Höfen im Blick haben“, fügte Frank Ruch hinzu.
Denkbar wäre auch der Kleers, und zu klären sei auch, ob der Markt mittwochs und sonnabends stattfinden solle bzw. könne. „Wir sind in der Prüfung“, sagte der Oberbürgermeister und kündigte an, im Stadtrat berichten zu wollen, „wie sich die Sachlage darstellt“.