Silberhütte Silberhütte: Feuer im Werk für Pyrotechnik verletzt Frau
Silberhütte/MZ. - Es war nur ein kleines Feuer, aber trotzdem musste Großalarm ausgelöst werden: Montagabend geriet ein Sonnenschutz in einem Raum im Pyrotechnikwerk Silberhütte in Brand. Nach Angaben der Polizei erlitt eine 52-jährige Frau aus Dankerode Verbrennungen an Gesicht und Unterarmen und wurde mit dem Hubschrauber in die Klinik Bergmannstrost nach Halle geflogen. Während Polizeisprecher Peter Pogunke von einer Verpuffung spricht, durch die das Leinentuch „explosionsartig“ in Brand geraten sei, betont Oliver Hoffmann, Sprecher der Konzernmutter Rheinmetall Defence in Düsseldorf, dass es zu keiner Verpuffung oder Explosion gekommen sei - so wie bei dem Unfall im Juli, bei dem zwei Mitarbeiter schwer verletzt worden sind. „Zum Glück ist dieser Vorfall mit dem Unfall im Juli nicht vergleichbar“, sagt Hoffmann.
Am 11. Juli hatten ein 47-jähriger Mann aus Silberhütte und ein 54-Jähriger aus Güntersberge bei einer Verpuffung schwere Verbrennungen erlitten. Der Arbeitsunfall ereignete sich, als die beiden Männer dabei waren, ein explosives Pulvergemisch abzufüllen. Einer der beiden Pyrotechnik-Mitarbeiter befindet sich mittlerweile in der Reha, „der zweite Kollege muss weiter intensivmedizinisch betreut werden“, sagt Hoffmann.
Warum der Sonnenschutz in Brand geraten ist, ist unbekannt. „Der Vorfall ereignete sich nach Feierabend beim Aufräumen“, sagt Hoffmann. „In dem Raum gab es keine Explosivstoffe.“ Das Feuer war schnell gelöscht. „Der Sachschaden liegt bei praktisch null, die Produktion konnte am Dienstag normal weiterlaufen“, so Hoffmann. Die Suche nach den Ursachen für die Verpuffung im Juli laufe noch. „Wir nehmen den Vorfall sehr ernst und stellen sämtliche Produktionsprozesse auf den Prüfstand.“ Laut Polizeisprecher Pogunke gibt es keine Ermittlungen wegen der Verpuffung.