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Sekundarschule Hedersleben Sekundarschule Hedersleben: Märkisch gibt Direktorenposten ab

Von Andreas Bürkner 17.07.2014, 12:16
Jacqueline Hayder und Reimund Märkisch stellen sich den Fragen der Schüler.
Jacqueline Hayder und Reimund Märkisch stellen sich den Fragen der Schüler. Chris Wohlfeld Lizenz

Hedersleben/MZ - Etwas überraschend gibt Reimund Märkisch seinen Direktorenposten an der evangelischen Sekundarschule Hedersleben ab. Der Wernigeröder wird Chef des katholischen Norbertusgymnasiums in Magdeburg. „Es ist eine neue Herausforderung“, sagt der vierfache Familienvater. „Mit Wehmut bin ich derzeit dabei, die gesamte Entwicklungsgeschichte der Schule Revue passieren zu lassen und noch vieles aufzuarbeiten.“

Märkisch betrat mit dem Start der Bildungsstätte unter kirchlicher Trägerschaft in Hedersleben vor vier Jahren Neuland. Sie war der Schließung der staatlichen Sekundarschule im Ort geschuldet. Eltern und Lehrer haben jedes Jahr neue Unterrichtsräume vorbereitet. „In meinem Büro habe ich den Fußboden verlegt, die Tür eingebaut und gemalert“, erzählt der scheidende Chef von „viel Herzblut“.

Nahtloser Übergang

Zu den Höhepunkten seiner vierjährigen Amtszeit zählt Märkisch die Schuleröffnung 2010 in der Kirche und die Einrichtung der Holz- und Druckwerkstätten sowie des kleinen Theaters.

Zunächst wird seine bisherige Stellvertreterin Jacqueline Hayder, seit 2011 an der Schule, die Leitung der Schule kommissarisch übernehmen. Die diplomierte Lehrerin für Englisch und Geschichte stammt aus dem Erzgebirge. Der Übergang werde nahtlos erfolgen können, sagt sie, „zumal ich schon immer in alle Dinge eingeweiht war“. Sie will vor allem den Bekanntheitsgrad erhöhen, das Image der Schule in der Öffentlichkeit weiter verbessern und die Beziehungen zum Ort vertiefen.

Jacqueline Hayder ist im Gegensatz zu ihrem Vorgänger viel stärker ein Mensch, der auf andere zugeht. „Ich habe meine Absichten zuerst den Eltern vorgestellt“, erzählt sie. Schließlich müssten diese die Entscheidungen mittragen. Sie ist überzeugt: „In der Schule stecken noch viele Möglichkeiten und Perspektiven.“

Unterricht ohne Glaubensbekenntnis

Märkisch und Hayder betonen immer wieder, dass der Unterricht trotz des kirchlichen Trägers nicht mit Glaubensbekenntnissen verbunden ist. „Aber die über Jahrhunderte ausgeprägten christlichen Grundwerte spielen bei uns eine wichtige Rolle.“ Das werde auch von den konfessionslosen Eltern anerkannt.

Bevor sich Märkisch mit seiner neuen Aufgaben in der Landeshauptstadt befasst, bringt er das Schuljahr erfolgreich zu Ende. Die offizielle Verabschiedung erfolgt am Donnerstagnachmittag zum Schulfest.