Regionalbereichsbeamte in Thale Regionalbereichsbeamte in Thale: Polizei zieht auf die Straße
Thale - Ab 1. November gibt es in Thale keine Polizeidienststelle mehr. Die Polizei jedoch wird weiter vor Ort sein. Sie zieht auf die Straße. Dort wollen sich die beiden neuen Regionalbereichsbeamten präsentieren und Ansprechpartner für die Bürger sein. Im Zuge der Polizeireform in Sachsen-Anhalt wird die Arbeit der Beamten eine grundlegende Änderung erfahren. Für den Bereich der Stadt Thale mit allen ihren Ortsteilen sind ab November Polizeihauptkommissar Rolf Kliefoth und Polizeihauptmeister Gerhard Meyer Anlaufpunkt für alle, die polizeiliche Hilfe und Rat brauchen. „Sie sind das polizeiliche Aushängeschild in der Stadt“, sagt Dietmar Schellbach, Leiter des Polizeireviers Harz.
Schellbach bescheinigt den beiden Polizisten eine Menge Erfahrung. Dadurch könnten sie schnell auf die unterschiedlichsten an sie heran getragenen Dinge reagieren. Klar sei laut Schellbach aber auch, dass sie nicht die Arbeit von bisher 20 bis 25 Leuten ersetzen können. Das Einsatzgeschäft, so der Revierleiter, werde künftig von Quedlinburg, aber auch von Wernigerode oder Halberstadt mit betreut.
Die beiden Regionalbereichsbeamten werden künftig viel zu Fuß im gesamten Stadtgebiet und in den Ortsteilen unterwegs sein. So soll der Kontakt mit den Bürgern schnell geknüpft werden, auch wenn es keine akuten Vorfälle gebe. Außerdem seien auch gemeinsame Streifen mit dem Ordnungsamt der Stadt vorgesehen. Insgesamt solle die Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt und der gesamten Stadtverwaltung vertieft und effektiver gestaltet werden.
Vom Bürgermeister begeistert
Polizeihauptkommissar Rolf Kliefoth freut sich auf seine neue Aufgabe. Und er nimmt sie sehr ernst. Denn der 57-Jährige, der seit 33 Jahren bei der Polizei ist, machte bereits beim großen Arbeitseinsatz der Thalenser im Sommerbad Anfang Oktober mit. „Ich kenne Thale schon vom Fußball her, als ich noch Übungsleiter beim Ascherslebener Nachwuchs war“, verrät der Polizist. Ihm imponiert, was in den vergangenen Jahren in Thale erreicht wurde und ist vor allem von der generationsübergreifenden Politik von Thales Bürgermeister Thomas Balcerowski begeistert.
Kliefoth, der als Streifenpolizist in Rostock begann, unterrichtete später an der Polizeischule in Aschersleben und war Streifeneinsatzführer bzw. Dienstgruppenleiter in seinem Wohnort Quedlinburg. Etwas mehr als zwei Jahre noch will er als Polizist arbeiten und das natürlich voller Elan in einer Stadt, die ihm sehr gefällt. Kliefoth hofft außerdem darauf, dass die Regionalbereichsbeamten in Thale bald einen festen Anlaufpunkt haben, damit auch Bürgersprechstunden vor Ort abgehalten werden können. Sein Partner Gerhard Meyer kommt aus Halberstadt. Der 52-Jährige war dort bis 2008 im Reviereinsatzdienst und danach in der Verkehrsüberwachung tätig. Thale ist auch für ihn kein Neuland.
Erster Einsatz bereits am Wochenende
„Ich bin jedes Jahr zu Walpurgis dienstlich hier gewesen“, sagt er. Auch wenn für beide Polizeibeamte die neue Arbeit in Thale offiziell erst am 3. November richtig startet, werden sie bereits am kommenden Wochenende hier im Einsatz sein. „Wir sichern die Hexoween-Veranstaltung und den Harzlauf mit ab“, informieren sie. Damit setzen sie das um, was Revierleiter Schellbach als eine ihrer Aufgaben skizzierte. „Sie sind in ihrem Handeln relativ frei und werden viel nach Bedarf planen. Zum Beispiel, wenn Veranstaltungen am Wochenende eine Polizeibegleitung erfordern.“ (mz)