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Quedlinburger Kunsthandwerkermarkt Quedlinburger Kunsthandwerkermarkt: Ideen zum Genießen

Von Manuela ritter 01.09.2014, 12:21
Matthias Meister aus Leipzig (re.) hatte viele wunderbare Freizeitspiele im seinem Gepäck.
Matthias Meister aus Leipzig (re.) hatte viele wunderbare Freizeitspiele im seinem Gepäck. Chris wohlfeld Lizenz

Quedlinburg/MZ - Anfassen und probieren - das macht das typische Marktambiente aus. Und es wurde auf dem Kunst-Handwerkermarkt am Mathildenbrunnen wieder einiges geboten.

Der Quedlinburgern Kunst-Handwerkermarkt am Mathildenbrunnen ist zu einer liebgewonnenen Tradition geworden. Einheimische und neugierige Touristen, die sich abseits der ausgetretenen Pfade rund um den Marktplatz in die Gefilde der Quedlinburger Neustadt wagten, wurden hier am Wochenende fündig. Zahlreiche Handwerkskünstler stellten in Zelten und Pavillons ihre kreativen Ideen zur Schau und zum Kauf.

Ideen in Gold und Silber, Töpferwaren, Gestricktes und Genähtes, Holzmöbel und Spielzeug, Taschen, Stoffe oder Essbares aus der Natur - kurzum: Produkte zum Genießen aller Art ließen sich hier vom interessierten Bummler entdecken.

Am Schmuckstand bei Evelin Oberbeck aus Hannover fand sich der zweite, lang vermisste Rubin-Ohrring wieder - sie fertigte ihn kurzerhand nach dem Original neu an. Zum ersten Mal waren TicToys aus Leipzig mit ihrem hippen Spielzeug vertreten. Mit ihrem Outdoorspiel kann man mit einem Ring aus dem Biowerkstoff Arboblend und zwei Stäben verblüffende Spielvarianten erzielen. In der Produktpalette der Firma, die aus einer WG-Idee entstand, findet man auch uralte Kugelfangspiele neu aufgepeppt.

So richtig lecker waren die Bienenhonigkreationen des Bienenhauses Erfurt. Und schlau machten die auch. „Wussten Sie, dass eine Biene in zwei Minuten einen Kilometer weit fliegt? Das 100 Bienen zusammen zehn Gramm wiegen? Das 14 000 Blütenstaubkörner der größten Art für ein Gramm Pollen benötigt werden?“ Vom echten Neuseeländer Wabenhonig, über Malt Whisky Honig Likör bis hin zu Propolisbonbons - wer bis dahin keinen Honig mochte, wurde jetzt doch neugierig, eine der vielen Möglichkeiten dieses phänomenalen Naturproduktes zu probieren.

Zufrieden zeigte sich Silke Plathe aus Halle mit ihren textilen Accessoires aus Filz über das Quedlinburger Marktgeschehen. „Insgesamt eine gute Resonanz, durchmischtes Publikum und nette Gespräche“, quittierte auch Christine Bense. Die Bewegungstherapeutin entdeckte das Design ihrer handgefertigten und klappbaren Stühle in einem schwedischen Buch aus den 1950er Jahren. Das Besondere ihrer Liegestühle aus Douglasienholz sei die abgerundete Po-Partie zwischen Sitz und Lehne im Gegensatz zum herkömmlichen Stuhl. Bequem saß man, der Mathildenbrunnen rauschte und irgendwie stellte sich Urlaubsstimmung ein.

Beim Täschner und Lederwarendesigner Norbert Egeling und seiner Frau aus Roßla/Südharz motivierte dessen Motto: „Das Leben ist ungewiss, kauf deine Tasche jetzt!“ so manchen Passanten zum Kauf, der mit dem edlen Gut aus Leder schon lange liebäugelte. Ob ein kleines Portemonnaie für nur einen Schein und die Geldkarte oder die Maulbügeltasche zum Verreisen, besser vorstellbar als der Hebammenkoffer - alles wird hier handgemacht. Studiert hat er sein Handwerk bis ins Kleinste an der Weißenfelser Ingenieurhochschule für Lederbearbeitung. Überzeugt von seiner Arbeit sei er immer noch, bekannte Norbert Egeling, und finde in ihr immer neue Inspiration, den komplexen Bedürfnissen der Leute nachkommen zu können.

Erinnerungsbild mit Nachttopf war auf dem Kunsthandwerkermarkt am Quedlinburger Mathildenbrunnen auch möglich.
Erinnerungsbild mit Nachttopf war auf dem Kunsthandwerkermarkt am Quedlinburger Mathildenbrunnen auch möglich.
Chris Wohlfeld Lizenz
Ultrabequeme Holzstühle brachte Christine Bense mit.
Ultrabequeme Holzstühle brachte Christine Bense mit.
Chris Wohlfeld Lizenz